Lexikon der Optik: lichtinduzierte Drift
lichtinduzierte Drift, ein von Gelmukhanov und Shalagin 1979 zuerst theoretisch untersuchter und später auch experimentell bestätigter Effekt der Einwirkung von Laserlicht auf ein Gemisch aus einem absorbierenden Gas und einem Puffergas. Der Laserstrahl, dessen Frequenz gegenüber der Übergangsfrequenz der Atome geringfügig verstimmt ist, regt selektiv eine Gruppe von Atomen mit einer bestimmten Geschwindigkeit in Ausbreitungsrichtung der Lichtwelle an. Wegen der unterschiedlichen räumlichen Ausdehnung des Atoms im Grundzustand und im angeregten Zustand erfahren die angeregten und die nichtangeregten Atome infolge der Stöße mit dem Puffergas unterschiedlich starke Reibungskräfte, was dazu führt, daß das absorbierende Gas als Ganzes eine Diffusionsbewegung – entweder in Richtung der Lichtausbreitung oder entgegengesetzt dazu – ausführt.
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