Lexikon der Optik: Malusscher Satz
Malusscher Satz, Grundlage der geometrischen Optik, wonach homozentrische Strahlenbündel nach beliebig vielen Brechungen und Reflexionen trotz Aberrationen orthotom bleiben. Damit ist gemeint, daß die Strahlenbündel die Normalen einer Flächenschar, nämlich der Schar der Wellenflächen, bilden. Aus dem M. S. folgen 1) das Prinzip der Konstanz der optischen Weglänge ∫nds zwischen Ding- und Bildpunkt bei der aberrationsfreien Abbildung, das verlangt, daß die optische Weglänge für alle zur Abbildung eines Objektpunktes beitragenden Strahlen den gleichen Wert besitzt, 2) das Fermatsche Prinzip δ∫nds=0, nach dem der Lichtweg zwischen zwei Punkten, verglichen mit möglichen (infinitesimal) benachbarten Wegen, einen Extremwert darstellt, und damit letztlich die geradlinige Lichtausbreitung in homogenen optischen Medien, 3) das Reflexions- und das Brechungsgesetz sowie das Auftreten von Wellenaberrationen bei Aberrationen der Strahlenbündel.
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