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Lexikon der Optik: Pupille

Pupille, 1)Blende.

2) Öffnung der Iris. Die P. ist die Aperturblende des Auges. Der Pupillendurchmesser dPup liegt zwischen 2 und 8 mm. Er bestimmt den Durchmesser dZ des Zerstreuungskreises, der auf Ametropien zurückzuführen ist, auf der Netzhaut. Es gilt


wobei |AR| der Betrag der Ametropie und DAuge der Gesamtbrechwert des Auges entsprechend dem Gullstrand-Auge ist. Bei einer Myopie von -2 dpt (|AR|=2 dpt), einem Pupillendurchmesser von 3 mm und einem Gesamtbrechwert des Auges von 60 dpt ergibt sich so auf der Netzhaut ein Zerstreuungskreis mit einem Durchmesser von 0,01 mm.

Die Abbildungstiefe des Auges liegt je nach Pupillendurchmesser zwischen 0,1 und 0,5 dpt. Hierdurch werden die natürlichen Ungenauigkeiten der Akkommodation, die in der Größenordnung von 0,25 dpt liegen, ausgeglichen. Bei geringfügigen Variationen der Einstellentfernung ist keine Neuakkommodation auf die veränderte Einstellentfernung erforderlich.

Durch Variation der Pupillenweite wird der in das Auge gelangende Lichtstrom reguliert (Adaptation). Der Lichtstrom läßt sich maximal um einen Faktor 16 beeinflussen. Der Pupillendurchmesser läßt sich nach der Reevesschen Formel als Funktion der Leuchtdichte bestimmen. Es gilt


wobei d der Pupillendurchmesser in mm und L die Adaptationsleuchtdichte in cd/m2 sind (Abb.).

Die Iris unterliegt einer antagonistischen Innervation durch den Sympathikus und den Parasympathikus. Hierdurch bedingt schwankt der Pupillendurchmesser um einen für die vorherrschende Adaptationsleuchtdichte charakteristischen Mittelwert. Diese physiologische Pupillenschwankung wird als Hippus bezeichnet.



Pupille: Abhängigkeit des Pupillendurchmessers von der Adaptationsleuchtdichte. Gestrichelte Kurve berechnet nach der Formel von Reeves.

  • Die Autoren
Roland Barth, Jena
Dr. Artur Bärwolff, Berlin
Dr. Lothar Bauch, Frankfurt / Oder
Hans G. Beck, Jena
Joachim Bergner, Jena
Dr. Andreas Berke, Köln
Dr. Hermann Besen, Jena
Prof. Dr. Jürgen Beuthan, Berlin
Dr. Andreas Bode, Planegg
Prof. Dr. Joachim Bohm, Berlin
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Dr. Eberhard Dietzsch, Jena
Kurt Enz, Berlin
Prof. Joachim Epperlein, Wilkau-Haßlau
Prof. Dr. Heinz Falk, Kleve
Dr. Wieland Feist, Jena
Dr. Peter Fichtner, Jena
Dr. Ficker, Karlsfeld
Dr. Peter Glas, Berlin
Dr. Hartmut Gunkel, Berlin
Dr. Reiner Güther, Berlin
Dr. Volker Guyenot, Jena
Dr. Hacker, Jena
Dipl.-Phys. Jürgen Heise, Jena
Dr. Erwin Hoffmann, Berlin (Adlershof)
Dr. Kuno Hoffmann, Berlin
Prof. Dr. Christian Hofmann, Jena
Wolfgang Högner, Tautenburg
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Dr. Hans-Jürgen Jüpner, Berlin
Prof. Dr. W. Karthe, Jena
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Prof. Dr. Sigurd Kusch, Berlin
Dr. Heiner Lammert, Mahlau
Dr. Albrecht Lau, Berlin
Dr. Kurt Lenz, Berlin
Dr. Christoph Ludwig, Hermsdorf (Thüringen)
Rolf Märtin, Jena
Ulrich Maxam, Rostock
Olaf Minet, Berlin
Dr. Robert Müller, Berlin
Prof. Dr. Gerhard Müller, Berlin
Günter Osten, Jena
Prof. Dr. Harry Paul, Zeuthen
Prof. Dr. Wolfgang Radloff, Berlin
Prof Dr. Karl Regensburger, Dresden
Dr. Werner Reichel, Jena
Rolf Riekher, Berlin
Dr. Horst Riesenberg, Jena
Dr. Rolf Röseler, Berlin
Günther Schmuhl, Rathenow
Dr. Günter Schulz, Berlin
Prof. Dr. Johannes Schwider, Erlangen
Dr. Reiner Spolaczyk, Hamburg
Prof. Dr. Peter Süptitz, Berlin
Dr. Johannes Tilch, Berlin (Adlershof)
Dr. Joachim Tilgner, Berlin
Dr. Joachim Träger, Berlin (Waldesruh)
Dr. Bernd Weidner, Berlin
Ernst Werner, Jena
Prof. Dr. Ludwig Wieczorek, Berlin
Wolfgang Wilhelmi, Berlin
Olaf Ziemann, Berlin


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