Lexikon der Optik: Untergrundkompensation
Untergrundkompensation, ein Verfahren, das die bei der Spektralanalyse auftretenden unspezifischen Signale eliminiert. Bei der Emissionsspektralanalyse tritt neben der spezifischen Emission durch den Analyten eine unspezifische Emission auf. Durch Messungen an der Stelle der Linie des Analyten und dicht neben dieser Linie wird die unspezifische Emission erfaßt. Bei der Absorptionsspektralanalyse tritt neben der spezifischen Absorption des Analyten eine unspezifische Extinktion auf, deren Ursache Absorption und/oder Partikelstreuung ist. Für die Untersuchung von Lösungen in Küvetten wird bei Zweistrahlphotometern in den Vergleichsstrahlengang eine Küvette mit dem Lösungsmittel und in den Meßstrahlengang eine Küvette mit der Probe gebracht. In der Atomabsorptions-Spektrometrie wird in der Nähe der Absorptionslinie bei einer Linie eines anderen Elementes gemessen, oder es wird mit einem Kontinuumstrahler die Extinktion in einem breiteren Spektralbereich gemessen; der Beitrag der Linienabsorption kann dann vernachlässigt werden. Beim Anlegen eines impulsförmigen Magnetfeldes an den Atomisator wird die Absorptionslinie des Atoms durch den Zeemann-Effekt so weit verschoben, daß nur noch die unspezifische Extinktion gemessen wird. Es werden unspezifische Extinktionen bis E≈4 kompensiert.
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