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Editorial: 40 Jahre Spektrum

Dr. Carsten Könneker

»Dieses Weihnachten jährt es sich zum 40. Mal, dass ich Ihre großartige Zeitung lese – das Abo war ein Geschenk meiner Eltern. Nun ächzt mein Speicher unter 40 Jahrgängen, und ich freue mich immer noch jeden Monat auf die neueste Ausgabe mit vielen spannenden Themen.« Diese Zeilen schrieb uns vor Kurzem ein Abonnent der ersten Stunde, Prof. Dr. Arnulf Deinzer. Vor 40 Jahren, im November 1978, kam die Premierenausgabe von »Spektrum der Wissenschaft« heraus. Bis heute ist der Anspruch des Magazins derselbe geblieben: in der Tradition des »Scientific American« neugierige Leserinnen und Leser mit den wichtigsten Entwicklungen der Wissenschaft vertraut zu machen, im Idealfall aufgeschrieben von den führenden Forscherinnen und Forschern selbst.

Das Jubiläum haben wir zum Anlass genommen, einmal das eigene Archiv zu durchstöbern: Welches waren unsere besten Artikel? Wo gelang es uns, Autoren zu gewinnen, die ihre auch aus heutiger Sicht bahnbrechenden Erkenntnisse anschaulich beschrieben? Anhand solcher Kriterien kürten wir 40 »Artikel des Jahres«; die Liste finden Sie direkt hinter dem Inhaltsverzeichnis auf S. 6 / 7. Alle 40 Beiträge haben wir zudem neu aufbereitet auf Spektrum.de publiziert, so dass Sie sie selbst dann nochmals studieren können, wenn Sie ältere Hefte selbst nicht zur Hand haben.

Des Weiteren haben wir mit einigen der renommiertesten unserer Autoren aus den letzten Jahrzehnten das Gespräch gesucht, darunter fünf Nobelpreisträger. Wir fragten sie, wie sich ihr Forschungsgebiet weiterentwickelt hat – und welche großen Fragen die Zukunft prägen dürften. Die entstandenen Dialoge präsentieren wir nun als sechsteilige Interviewreihe. Den Beginn macht die Mole­kular­biologin Elizabeth Blackburn, die bereits 1996 bei uns über ihre richtunggebenden Forschungen zur Alterung von Zellen berichtete, Arbeiten, für die sie 2009 mit dem Nobelpreis für Physiologie oder Medizin ausgezeichnet wurde.

Spektrum hat eine Mission. Schaue ich nach vorn, so denke ich, dass diese immer wichtiger wird. Es gibt mehr Forschung denn je. Was aber ist bei kritischer Betrachtung wirklich neu, ja wegweisend? Und wo wird Wissenschaft ihrer Verantwortung gerecht, dem Wohl von Menschen, Erde und Umwelt zu dienen? Dies frühzeitig zu identifizieren und unseren Leserinnen und Lesern verständlich zu erklären, um möglichst viele Menschen daran teilhaben zu lassen, das ist eine schöne Aufgabe. Oder, wie Arnulf Deinzer seinen Leserbrief schloss: »Ich freue mich auf die nächsten zig Jahrgänge.« Wir auch!

Herzlich grüßt

Ihr

Carsten Könneker

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