Teleskoptechnik: Ausgefunkelt! Grundlagen der adaptiven Optik
Die Sterne funkeln. Diesem Phänomen, das Lyriker lieben, begegnen wir häufig bei der Beobachtung des klaren Sternhimmels. Es hängt mit der Lufthülle der Erde zusammen und stört sowohl Hobby-, als auch Profiastronomen. Das Sternfunkeln beschäftigte bereits den Gelehrten Isaac Newton. Nicht, weil er gleichfalls den romantischen Aspekt schätzte, sondern weil es seine astronomischen Beobachtungen beeinträchtigte. In seinem Buch »Opticks« aus dem Jahr 1704 beschreibt er die Ursache dafür auf korrekte Art und Weise: »Die Luft, durch die wir nach den Sternen blicken, ist in einem beständigen Zittern; was sich auch an der zitternden Bewegung der Schatten hoher Türme beobachten lässt – oder durch das Funkeln der Sterne.«
Astrofotografen wissen, dass durch diese Luftunruhe (englisch: Seeing) die Sterne scheinbar hin und her tanzen und auf den Aufnahmen zu breiten Scheibchen verschmieren. Dieser Effekt beschränkt die Winkelauflösung von astronomischen Instrumenten, selbst bei modernen Großteleskopen, auf etwas weniger als eine halbe Bogensekunde, was dem theoretischen Auflösungsvermögen eines 25-Zentimeter-Teleskops entspricht ...
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