Angsttherapie: "Ein Placebo macht noch keine Medizin"
Der ehemalige Fernsehjournalist Klaus Bernhardt ist Heilpraktiker in Berlin und behandelt bevorzugt Angst- und Panikpatienten. Und zwar, wie er in seinem Bestseller »Panikattacken und andere Angststörungen loswerden« schreibt, auf Basis der »neuesten Erkenntnisse der Hirnforschung«. Seine Methode sei in Deutschland jedoch weitgehend unbekannt, obwohl sie rasche Linderung bei allen möglichen Problemen bringe. Und das nicht bloß bei Angststörungen im engeren Sinn, sondern auch bei Hypochondrie, Burnout oder Halswirbelsäulenproblemen. Allerdings: Laut Bernhardt halten zahlreiche Therapeuten und Schulmediziner in Deutschland an veralteten Methoden fest, die nur »in der Kindheit graben« und viel zu lange dauerten, mitunter Jahre, ohne messbaren Erfolg. Stattdessen sollten Menschen mit Panik- und Angstattacken bei sich selbst positive Empfindungen und Gedanken fördern.
Hierfür empfiehlt der Heilpraktiker im Wesentlichen eine an Techniken des Neurolinguistischen Programmierens (NLP) angelehnte Mentalgymnastik, die er als »10-Satz-Methode«, kombiniert mit der »5-Kanal-Technik«, bezeichnet. Kurz zusammengefasst funktioniert das so: Man schreibe zehn Sätze nieder, die das eigene »perfekte Leben« schildern. Beispielsweise »Ich fahre ein tolles Auto, das mir jeden Tag gute Gefühle macht« oder »Ich koche für Freunde und genieße es, ein guter Gastgeber zu sein«. Diese Sätze gehe man nun täglich in Gedanken intensiv durch, wobei man sich jeweils auf einen der fünf Sinne konzentriert: Wie sieht das genau aus? Wie hört es sich an? Wie schmeckt und riecht es? Was fühlt man dabei?
Solche Imaginationsübungen sollen im Gehirn positive Empfindungen verankern, welche ...
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