Pharmaforschung: Der Mensch im Zentrum
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Doch leider ist das nicht der Fall – die Fokussierung auf IgE erzielte nicht den erhofften Durchbruch. Dabei bräuchten wir gerade angesichts der weltweit dramatisch steigenden Erkrankungen in diesem Bereich dringend bessere Medikamente. Ein Grund für die unbefriedigende Situation ist, dass Arzneimittelforscher, die für diese Leiden neue Wirksubstanzen entwickeln und erproben, sich bisher weit gehend auf Tiermodelle stützen. Im Übrigen hat die Pharmaindustrie bei der Suche nach besseren Allergiewirkstoffen bislang hauptsächlich Asthma im Blick. Das Gros aller neuen Asthmamittel, die gegen allergiebedingte Entzündungen der Lungen helfen sollen, wird an Mäusen getestet, in geringerem Maß auch an Affen. Bei diesen Tiermodellen für akutes oder chronisches Asthma tritt in den Lungen zwar eine starke Immunantwort durch die so genannten T-Helferzellen Typ 2 (Th2) auf.
Nur – ihnen fehlen die vielen anderen inzwischen erkannten Hintergründe für Asthma beim Menschen, darunter genetische Veranlagung, Virusinfekte, Luftschadstoffe oder auch Medikamente wie Azetylsalicylsäure (der Wirkstoff von Aspirin) und Paracetamol.
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