Straßenverkehr: Die Psyche fährt mit

Manch einer erinnert sich noch gut daran, wie gestresst und überfordert er sich als Fahranfänger fühlte. In der Tat müssen wir beim Autofahren eine große Menge von sensorischen und kognitiven Aufgaben gleichzeitig meistern. Der amerikanische Wissenschaftsjournalist Tom Vanderbilt bringt es in seinem aktuellen Buch "Traffic" auf den Punkt: "Wer nicht gerade als Hirnchirurg arbeitet, für den stellt Autofahren wahrscheinlich die komplexeste Beschäftigung im Alltag dar."
Verkehrspsychologische Analysen brachten zu Tage, dass das Steuern eines Pkw rund 1500 Einzeltätigkeiten umfasst. Pro Meter Fahrdistanz gilt es im Schnitt zwei Informationen zu verarbeiten. Das klingt wenig, doch bei einer Geschwindigkeit von nur 50 Stundenkilometern ergibt das rund 1700 Informationseinheiten pro Minute. Verständlich also, wenn die meisten Fahrschüler nach einer Übungsstunde in Schweiß gebadet sind. Doch mit jeder weiteren Lehreinheit lässt die Aufregung nach. In ein paar Monaten ...
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