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Landwirtschaft: Die Zukunft der Schokolade

Den Maya galten Kakaobohnen als Geschenk der Götter, heute begründen sie ein ­Milli­ardengeschäft. Doch dessen Zukunft ist ungewiss, denn Klimawandel, Krankheiten und andere Widrigkeiten setzen dem empfindlichen Kakaobaum­ zu.
Kakaobohnen

Götterspeise, so lautet die Übersetzung des bota­nischen Namens Theobroma cacao für den Kakaobaum. Denn in vorkolumbischer Zeit sahen die Völker Mittelamerikas ein Gebräu aus fermentierten, gerösteten und zerstoßenen Kakaobohnen als ze­remonielle Speise an. Die Maya sollen als Erste die wilden Pflanzen in Gärten kultiviert haben. Von den Azteken lernten die spanischen Eroberer den heute gebräuchlichen Begriff Schoko­lade: "xocóatl", bitteres Wasser, nannten sie das heilige Getränk.

Mitte des 16. Jahrhunderts brachten die Konquistadoren Kakaobohnen mit in ihre Heimat, wo Adlige sich den Aufguss gesüßt und mit Aromen versetzt servieren ließen. Bereits im folgenden Jahrhundert war die Trinkschokolade eine elitäre Mode geworden, in der Folge verbreitete sich der Plantagenanbau in den Kolonien.

Zudem schrieb man dem Getränk allerlei heilende Wirkung zu. Im 19. Jahrhundert galt Kakao beispielsweise den Kubanern als Aphrodisiakum, und zu Beginn des 20. Jahrhunderts empfahl die berühmte amerikanische Köchin Fanny Farmer seinen stimulierenden Effekt bei schwacher Verdauung. Seit wenigen Jahren wissen Pharmazeuten, dass die Bohnen tatsächlich medizinisch wirksame Substanzen enthalten. So weisen einige Studien etwa darauf hin, dass der Verzehr dunkler Schokolade hohen Blutdruck senken kann. Freilich nur in angemessener Dosierung, denn die Leckerei ist ausgesprochen kalorienreich...

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  • Quellen

Grivetti, L. E., Shapiro, H.-Y. (Hg.): Chocolate: History, Culture, and Heritage. Wiley, New York 2009

Zapke, S.: Kakao – Fairer Handel für faire Chancen: Alternative Formen zum konventionellen Welthandel mit Kakao. Grin, München 2011

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