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Schlichting!: Fährtensuche am Himmel
Von Kondensstreifen, Nebelfäden und Wirbelschleppen: warum nicht nur heiße Abgase kalte Spuren hinterlassen.
Manchmal überziehen sie den Himmel kreuz und quer: weithin sichtbare Kondensstreifen, die noch mehr oder weniger lange, nachdem hoch fliegende Jets über unsere Köpfe hinweggezogen sind, von deren Routen zeugen. Doch was genau ist da eigentlich zu sehen? Der Blick auf das Foto oben offenbart eine physikalisch aufschlussreiche Auffälligkeit - die Lücken zwischen Triebwerk und Kondensstreifen. Was geschieht mit den heißen Verbrennungsgasen, dass sie kurz nach dem Verlassen der Düsen aus der Unsichtbarkeit heraustreten und sich als meist schneeweiße Streifen zu erkennen geben? Sie enthalten Wasserdampf, der nun ganz plötzlich Temperaturen von minus 40 bis minus 50 Grad Celsius ausgesetzt ist. Ist die Luft nur feucht genug, kondensiert der Wasserdampf an den Rußteilchen zu Tröpfchen beziehungsweise resublimiert zu Eiskristallen, an denen sich weitere Wasserteilchen anlagern. Dadurch werden die Kristalle so groß, dass sie das Licht unabhängig von dessen Wellenlänge streuen und als weiße Nebelspuren sichtbar werden - nach einer sehr kurzen, aber doch endlich langen Zeit nach dem Austritt aus den Düsen...
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