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Klimaszenarien: Fünf Wege in wärmere Welten

Wie wird sich das Klima bis zum Ende des Jahrhunderts entwickeln? Bishe­rige Projektionen basieren auf unterschiedlichen, teilweise umstrittenen Annahmen zum Ausstoß von Treib­hausgasen. Ein neuer Satz von Mo­dellen soll Lücken schließen – in Form von Narrativen, also Erzählungen.
Grüner Baum und toter Baum

Als die Staats- und Regierungschefs der Welt 2050 zu­sammenkamen, blickten sie auf die Corona-Pandemie 30 Jahre zuvor als einen Wendepunkt zurück – auch für die globale Erwärmung. Indem die Nationen die Krankheit gemeinsam besiegten, leiteten sie eine neue Ära der Zusammenarbeit ein, mit der sie auch eine Klimakatastrophe verhinderten. Mit Investitionen in regenerative Energien und neue Technologien senkten sie die Emissionen von Kohlenstoffdioxid und legten so eine gute Grund­lage dafür, die globale Erwärmung bis zum Ende des Jahrhunderts tatsächlich auf rund 1,5  Grad Celsius über dem vorindustri­ellen Niveau zu begrenzen.

Oder auch nicht. Alternativ könnte die Pandemie 2050 nur eine kurze Episode in einem langen und letztlich vergeblichen Versuch gewesen sein, den Klimawandel einzudämmen. Nach einem anfänglichen, pandemiebedingten Rückgang der Emissionen 2020 wandten sich die Länder nach der Krise billigen fossilen Brennstoffen zu, um ihre Volkswirtschaften wieder anzukurbeln. Die CO2-Werte in der Atmosphäre stiegen dramatisch an – und mit ihnen die Temperaturen. Das führte die Welt auf den Weg zu zusätzlichen fünf Grad bis 2100.

Das sind nur zwei mögliche Entwicklungen für die Zukunft. Obwohl niemand weiß, was geschehen wird, müssen Klimaforscher trotzdem vorab untersuchen, welche Probleme unterschiedliche denkbare Stufen der globalen Erwärmung verursachen können. Deshalb haben sie eine Reihe von Szenarien entwickelt. ...

Kennen Sie schon …

Spektrum der Wissenschaft – Klimaretter Ozean

Am Puls der Forschung: Könnten die Weltmeere zu einem unserer Rettungsanker im Zeitalter der Klimakrise werden? Das untersuchen Forscher in einem Geoengineering-Experiment in der Kieler Förde - unsere Redakteurin Katharina Menne hat sie dort besucht. Ebenfalls vor Ort hat sich ihre Kollegin Manon Bischoff am Max-Planck-Institut für Informatik in Saarbrücken angesehen, wie digitale Doppelgänger entwickelt werden. Sie könnten die medizinische Diagnostik revolutionieren. Weitere Themen: Lucys Entdeckung und ihre Bedeutung sowie die Frage, wie unser Gehirn mit Unsicherheit umgeht.

Spektrum - Die Woche – Klimakonferenz in Trumps Schatten

Am 11. November begann die 29. Klimakonferenz der Vereinten Nationen (COP29). Angesichts steigender CO₂-Emissionen und erschöpfter natürlicher Puffer wie Wälder und Ozeane steht die Weltgemeinschaft vor großen Herausforderungen.

Spektrum Kompakt – Geheimnisvolle Welt der Meere

So malerisch das Meer auf Urlaubsfotos aussieht, so wichtig ist es für das Klima und die Biodiversität, zumal vieles noch unerforscht ist. Doch durch den Klimawandel ändern sich auch die Lebensbedingungen in Meeren und Ozeanen – mit verheerenden Folgen.

  • Quellen

Hausfather, Z., Peters, G. P.: Emissions – the ›business as usual‹ story is misleading. Nature 577, 2020

Keywan, R. et al.: The shared socioeconomic pathways and their energy, land use, and greenhouse gas emissions implications: An overview. Global Environmental Change 42, 2017

Moss, R. H. et al.: The next generation of scenarios for climate change research and assessment. Nature 463, 2010

O’Neill, B. C. et al.: The roads ahead: Narratives for shared socioeconomic pathways describing world futures in the 21st century. Global Environmental Change 42, 2017

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