Direkt zum Inhalt
Login erforderlich
Dieser Artikel ist Abonnenten mit Zugriffsrechten für diese Ausgabe frei zugänglich.

Anti-Aging: Gegen die Uhr

Die Suche nach einer Wunderwaffe gegen das Altern läuft auf Hochtouren. Erfolgsversprechende Strategien gibt es viele. Doch welche machen uns tatsächlich jünger als wir sind?
Michael B. ist 72 Jahre alt – doch das sieht man ihm nicht an: Seine Haut ist leicht gebräunt, die Figur schlank und sportlich. Wenn er lacht, strahlen seine weißen Zähne. Als mich B. das erste Mal in meiner Praxis besucht, begrüßt er mich im perfekt sitzenden Anzug und mit festem Händedruck. Eigentlich, eröffnet er das Gespräch, habe er in der Sprechstunde einer Psychiaterin ja nichts verloren. Er habe jedoch im Internet gelesen, dass ich mich mit Altersmedizin und der Wirkung von Hormonen auf das Gehirn beschäftige. Er wiederum sei hoch motiviert, alles zu tun, um den Alterungsprozess in seinem Körper aufzuhalten. Während des Sprechens greift er in seine Tasche und baut auf dem Tisch eine Reihe von Tiegeln, Fläschchen und Tablettenpackungen auf: unter anderem ein Polypeptid-Spray, das »Wachstumshormone lockt«, Melatoninpillen, ein Testosteron-Gel, das »Powerhormon« DHEA, Gingko-Dragees, Multivitamine, Crème de Mer und zuletzt Cialis, ein Mittel gegen erektile Dysfunktion ...

Kennen Sie schon …

Spektrum der Wissenschaft – Innerer Dialog – Wie Kopf und Körper miteinander kommunizieren

Über ein fein abgestimmtes System aus neuronalen Netzwerken via hormonelle Steuerung bis hin zu zellulären Dialogen stehen Kopf und Körper in ständigem Austausch. Denn wie in jeder funktionierenden Gesellschaft gilt auch hier: Ohne Kommunikation geht nichts. Dieser innere Austausch ist ebenso komplex wie der soziale – und er läuft rund um die Uhr, meist, ohne dass wir ihn bewusst wahrnehmen. Er spielt auch eine entscheidende Rolle für unsere Gesundheit.

Gehirn&Geist – Guter Schlaf, schlechter Schlaf

Das Gehirn&Geist Dossier 2/2025 widmet sich dem Thema Schlaf und geht den Fragen nach, welche Unterschiede es im Schlafverhalten gibt und warum manche Menschen einen guten Schlaf haben und andere ihren Schlaf als schlecht wahrnehmen. Erfahren Sie, wie sich der Schlaf im Laufe des Lebens ändert, welches Potenzial Schlafforscher in Träumen gefunden haben und was gestörte Nachtruhe verursachen kann.

Spektrum - Die Woche – »Trumps Entscheidungen kosten bereits jetzt Menschenleben«

Als Trump sein Amt antrat, inszenierte er sich als Macher. Doch seine Politik hat Folgen: Der US-Ausstieg aus der WHO könnte die öffentliche Gesundheit weltweit entscheidend gefährden. Beate Kampmann von der Berliner Charité gibt Einblicke.

  • Infos
Literaturtipps

Cogan, E.:L’hormonothérapie du vieillissement : mythes et réalités. In: Revue Médicale de Bruxelles 25, 2004, S. A371-375.

Finkel, T., Holbrook, N. J.: Oxidants, Oxidative Stress and the Biology of Ageing. In: Nature 408, 2000, S. 239-247.

Heuser, I.: Depression, Endocrinologically a Syndrome of Premature Aging? In: Maturitas 41(Suppl. 1), 2002, S. 19-23.

Heuser, I., Maier, W.: Psychische Gesundheit im Alter. In: Hohagen, F., Nesseler, T. (Hg): Wenn Geist und Seele streiken: Handbuch psychische Gesundheit. München: Südwest Verlag 2006.

Heuser, I.: Glücklichmacher: So kommen Frauen entspannt durch die Lebensmitte. Berlin: Ullstein 2007.

Kamel, N. S. et al.: Antioxidants and Hormones as Antiaging Therapies: High Hopes, Disappointing Results. In: Cleveland Clinic Journal of Medicine 73(12), 2006, S. 1049-1058.

Leow, M. K., Loh, K. C.:Controversial Endocrine Interventions for the Aged. In: Singapore Medical Journal 47(7), 2006, S. 569-579.

Wahl, H.-W., Mollenkopf, H. (Hg): Alternsforschung am Beginn des 21. Jahrhunderts. Mannheim: Akademische Verlagsgesellschaft 2007.

Schreiben Sie uns!

Beitrag schreiben

Wir freuen uns über Ihre Beiträge zu unseren Artikeln und wünschen Ihnen viel Spaß beim Gedankenaustausch auf unseren Seiten! Bitte beachten Sie dabei unsere Kommentarrichtlinien.

Tragen Sie bitte nur Relevantes zum Thema des jeweiligen Artikels vor, und wahren Sie einen respektvollen Umgangston. Die Redaktion behält sich vor, Zuschriften nicht zu veröffentlichen und Ihre Kommentare redaktionell zu bearbeiten. Die Zuschriften können daher leider nicht immer sofort veröffentlicht werden. Bitte geben Sie einen Namen an und Ihren Zuschriften stets eine aussagekräftige Überschrift, damit bei Onlinediskussionen andere Teilnehmende sich leichter auf Ihre Beiträge beziehen können. Ausgewählte Zuschriften können ohne separate Rücksprache auch in unseren gedruckten und digitalen Magazinen veröffentlicht werden. Vielen Dank!

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.