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Parkinson: Zwischen Halluzination und Paranoia

Im Lauf einer Parkinsonerkrankung treten häufig ­psychotische Episoden auf, die nur schwer behandelbar sind. ­Ein neues Medikament könnte den Durchbruch bringen.
Ein älterer Mann blickt nach schräg oben.

Ohne Vorwarnung sprang Jay Sagen eines Nachts aus dem Bett, riss seine Decke an sich, rannte damit die Treppe hinunter, stürmte aus dem Haus und warf sie auf die Straße. Der 77-Jährige war fest davon überzeugt, eine große Schlange hätte sich darin versteckt. Kurz nach diesem Zwischenfall begann Jay, überall im Haus schwarze Katzen zu sehen. Er glaubte auch, nachts wären fremde Menschen durch den Garten gestreift – und eine Kreatur namens Big Boy läge zwischen ihm und seiner Frau Diane im Bett. Manchmal bildete er sich ein, er hätte den ganzen Nachmittag mit seinem Bruder verbracht. Diane machte sich Sorgen, denn sie wusste, all das war unmöglich; doch Jay beharrte weiterhin auf seinen Geschichten.

Jay hatte jahrzehntelang als Lehrer an Schulen im Umfeld von Los Angeles gearbeitet. Im Jahr 2009 wurde bei ihm die Parkinsonkrankheit diagnostiziert. Zu diesem Zeitpunkt litt er unter Zittern, Muskelsteifigkeit und einigen weiteren körperlichen Symptomen. Diane akzeptierte nach der Diagnose schnell, dass die Krankheit ein Teil ihres zukünftigen Lebens mit Jay werden würde. "Das schaffen wir schon", sagte sie sich ...

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  • Quellen

Cummings, J. et al.: Pimavanserin for Patients with Parkinson’s Disease Psychosis: A Randomised, Placebo-Controlled Phase 3 Trial. In: The Lancet 383, S. 533-540, 2014

Fénelon, G., Alves, G.: Epidemiology of Psychosis in Parkinson’s Disease. In: Journal of the Neurological Sciences 289, S. 12-17, 2010

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