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Umgang mit Krankheit: Mein Leben mit Parkinson

Jahrelang beschäftigte sich ein aufstrebender Wissenschaftler mit Hirnschaltkreisen. Dann betrifft ihn sein Forschungsgegenstand auf einmal höchstpersönlich: Sein Gehirn lässt ihn mehr und mehr im Stich.
Kontrollverlust

Vor etwas mehr als einem Jahr saß ich in illustrer Runde bei einem Abendessen mit einigen ziemlich reichen Leuten. Meine Frau und ich – der junge, aufstrebende ­Professor – waren zum Plausch mit lokalen Mäzenen geladen. Jeder Anwesende kannte meinen Karriere­weg. Mein ganzes Leben lang hatte ich mich mit Leidenschaft der Wissenschaft verschrieben und schließlich meinen Traumjob ergattert: Leiter einer eigenen neurowissenschaftlichen Forschungsabteilung.

Ein Geschäftsmann nutzte die Gelegenheit, um mich wegen eines ernsthaft erkrankten Verwandten zu konsultieren: "Sie sind doch Neurowissenschaftler. Was wissen Sie über die Parkinsonkrankheit?"

Ich suchte den Blick meiner Frau, aber sie war mit jemand anders ins Gespräch vertieft. Ich dachte kurz nach, um mich zu sammeln. Denn ich hatte ein Geheimnis. Eines, das ich selbst gegenüber meinen Kollegen wahrte:

Ich habe Parkinson.

Ich stehe quasi am Beginn einer beängstigenden, aber zugleich auch faszinierenden Reise eines Hirnforschers mit einer schweren Hirn­erkrankung. Das hat mir schon einen anderen Blick­ auf meine Arbeit sowie auf mein Leben ermöglicht. Aber die Konsequenzen sind mir erst nach und nach wirklich klar geworden.

Ich erinnere mich noch an den ersten Moment vor fast fünf Jahren, als ich spürte: Irgend­etwas stimmt nicht ...

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