Direkt zum Inhalt

Serie: Die Epochen Europas: In Vielfalt geeint

Vom Atlantik bis zum Euphrat, vom schottischen Hochland bis zum Nil – das Römische Reich war ein Vielvölkerstaat. Über Jahrhunderte konnte dieser Bund weit gehend in Frieden gedeihen. Eine gemeinsame Kultur und gleiche Interessen machten es möglich.
Pax Romana – Eintracht, Sicherheit und Wohlstand klingen in dem Wort vom »römischen Frieden« mit. Octavian, der Adoptivsohn Iulius Caesars, lässt nach seinem Sieg über Mark Anton den Anbruch eines neuen Zeitalters verkünden. Der Unterlegene, ein früherer Verbündeter beim Rachezug gegen die Mörder Caesars und langjähriger Rivale im Kampf um die Macht, hatte sich 30 v. Chr. in aussichtsloser Lage das Leben genommen, ebenso seine Geliebte, die ägyptische Königin Kleopatra. Somit geht Octavian als strahlender Sieger aus den Wirren eines Bürgerkriegs hervor, der nur der letzte in einer Reihe von Waffengängen ist, die seit Jahrzehnten das Land erschüttern. Seinen Triumph und die neue Ära lässt Octavian in den höchsten Tönen besingen. So wird er etwa vom Landtag der Provinz Kleinasien zum »Erretter des Menschengeschlechts« ausgerufen, »denn Frieden haben endlich Land und Meer, Städte blühen in gesetzlicher Ordnung, Eintracht und Überfluss«. Das Überraschende daran: Bei den Lobeshymnen handelt es sich noch nicht einmal nur um schnöde Propaganda.

Das Reich ist größer als je zuvor – mit dem Tod der Pharaonin ist nun auch Ägypten römische Provinz geworden, dieses große, fremde, zauberhafte Land, nach dem die Römer seit Generationen bewundernd geschielt haben. Weit wichtiger aber ist den Einwohnern des Imperiums, dass ein Jahrhundert voller Machtkämpfe, Bürgerkriege und Gefahren für Leib und Leben aller Reichsbewohner endlich vorüber ist. Mitte des 2. Jahrhunderts v. Chr. war Karthago besiegt und vernichtet worden, Griechenland, fast ganz Hispanien und Teile Galliens unterworfen, der Westen Kleinasiens dem Reich einverleibt. Roma aeterna, das ewige Rom, hatte sich als Großmacht im Mittelmeerraum durchgesetzt. Mit der neuen Geltung, mit Territorien, Ansehen und Einfluss ging ein Wandel einher, der die Gesellschaft in ihren Fundamenten erschütterte und ihre ökonomischen Grundlagen umwälzte.

Kennen Sie schon …

Spektrum Geschichte – Mensch Jesus

Jesus von Nazareth hat tiefe Spuren in der Geschichte hinterlassen. Eine ganze Weltreligion beruht auf seiner Person, die bis heute ungebrochen auf Menschen wirkt. Das Christentum machte aus ihm einen Heiland, einen Gottessohn, einen Propheten. Doch wer war Jesus zu Lebzeiten?

Spektrum Geschichte – Kleopatra und das mysteriöse Grab von Ephesos

Ein achteckiger Bau, mitten in Ephesos und angeblich das Grab einer ägyptischen Prinzessin? In dem Oktogon entspinnt sich ein historischer Krimi um Kleopatra, ihre Schwester und ihre römischen Liebhaber. Vor mehr als 2000 Jahren war ein Machtkampf um Ägypten auf Leben und Tod entbrannt.

Spektrum - Die Woche – »Für die Energiewende brauchen wir mehr heimische Rohstoffe«

Die Energiewende stellt die deutsche Industrie vor Herausforderungen. Kritische Rohstoffe stammen überwiegend aus dem Ausland. Im Interview erklärt Industrieexpertin Anne Lauenroth Ansätze zur Verringerung dieser risikoreichen Abhängigkeiten. Außerdem in dieser »Woche«: Solidarität in Krisenzeiten

Schreiben Sie uns!

Beitrag schreiben

Wir freuen uns über Ihre Beiträge zu unseren Artikeln und wünschen Ihnen viel Spaß beim Gedankenaustausch auf unseren Seiten! Bitte beachten Sie dabei unsere Kommentarrichtlinien.

Tragen Sie bitte nur Relevantes zum Thema des jeweiligen Artikels vor, und wahren Sie einen respektvollen Umgangston. Die Redaktion behält sich vor, Zuschriften nicht zu veröffentlichen und Ihre Kommentare redaktionell zu bearbeiten. Die Zuschriften können daher leider nicht immer sofort veröffentlicht werden. Bitte geben Sie einen Namen an und Ihren Zuschriften stets eine aussagekräftige Überschrift, damit bei Onlinediskussionen andere Teilnehmende sich leichter auf Ihre Beiträge beziehen können. Ausgewählte Zuschriften können ohne separate Rücksprache auch in unseren gedruckten und digitalen Magazinen veröffentlicht werden. Vielen Dank!

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.