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Paläontologie: Jurassic Park in Argentinien



Der argentinische Farmer staunte nicht schlecht, als er auf dem trockenen Hochplateau Patagoniens eine riesige Wirbelsäule entdeckte, die mit dem Fels verschmolzen war. Wie die zu Rate gezogenen Forscher um Gerardo Cladera vom Egidio-Feruglio-Paläontologie-Museum in Trelew feststellten, gehörte sie zu einem etwa 150 Millionen Jahre alten, bisher unbekannten Dinosaurier. Bei der weiteren Erkundung der Gegend fand das Expertenteam einen regelrechten versteinerten Zoo voller Raritäten oder bisher unbekannter Arten. Bis zu zehn Meter lange pflanzenfressende Dinosaurier waren ebenso vertreten wie große räuberische Theropoden aus der Verwandtschaft von Tyrannosaurus rex. Zu Tage kam auch das älteste bisher bekannte Säugetier (das so klein ist wie eine Ratte) sowie eine urtümliche Seeschildkröte. "Skelette aus dem Jura sind sehr, sehr selten", meint Cladera. "Wir wissen kaum etwas über die Evolution von Dinosauriern, Flugsauriern und Säugetieren aus dieser Epoche." Eines der Skelette scheint sogar vollständig erhalten zu sein. Seit März werden die Fossilien ausgegraben, klassifiziert und benannt.

Aus: Spektrum der Wissenschaft 4 / 2001, Seite 26
© Spektrum der Wissenschaft Verlagsgesellschaft mbH

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