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Computergeschichte: Konrad Zuses Gedankenfabrik

Bereits in seiner ersten Maschine, der Z1 von 1936, hat der Computer­pionier Ideen vorweggenommen, die erst Jahrzehnte später zum Tragen kamen – allen voran die Mikroprogrammierung.
Konrad Zuses Z1-Rekonstruktion

Wer hat den Computer erfunden? Diese Frage wird bis heute kontrovers diskutiert, vor allem weil man sich trefflich darüber streiten kann, welche Merkmale eine Maschine als Computer qualifizieren. Aber unstreitig ist der deutsche Erfinder Konrad Zuse (1910 – 1995) einer der vordersten Anwärter für den Ruhmestitel. Als 26-Jähriger begann er – mangels Garage – im Wohnzimmer seiner Eltern aus Lochblechen und Stangen den ersten programmierbaren Rechner der Welt zu bauen, der später als Z1 bekannt wurde; er selbst nannte ihn damals "Versuchsmaschine 1" oder kurz V1.

Das Gerät ist mitsamt fast allen Aufzeichnungen 1943 dem Bombenhagel über Berlin zum Opfer gefallen. Aber in den 1980er Jahren hat der mehr als 70-jährige Zuse sein Frühwerk nachgebaut – aus dem Gedächtnis und mit Hilfe der wenigen erhalten gebliebenen Skizzen! Eine ordentliche Dokumentation hat er allerdings nicht dazu geliefert. Archiviert wurden nur die professionell gefertigten Blaupausen für die verschiedenen mechanischen Teile, mitsamt allerlei handschriftlichen Verbesserungen. Daher blieb das Verständnis der Z1 in wesentlichen Punkten lückenhaft, während die interne Struktur der Nachfolgemaschinen inzwischen gut verstanden ist. ...

  • Quellen

Rojas, R.:The Z1: Architecture and Algorithms of Konrad Zuse’s First Computer. In: arXiv:1406.1886, 7. Juni 2014

Rojas, R. et al.:Die Prozessorarchitektur der Rechenmaschine Z1. In: Informatik-Spektrum 37, S. 341 – 347, August 2014

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