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Isolation: Mein Jahr auf dem Mars

Die Physikerin Christiane Heinicke lebte 365 Tage lang zusammen mit fünf weiteren Teilnehmern in einer abgeschiedenen Station auf Hawaii, um eine bemannte Marsmission zu simulieren. Welche Auswirkungen hatte die Isolation auf die Psyche der Crew?
Außerhalb der kuppel­förmigen Station durften sich die Forscher nur in Raumanzügen bewegen. Hier ist Christiane Heinicke bei einer ihrer Erkundungstouren zu sehen.

Der Wind streicht sacht über die karge, trockene Landschaft. Kein Strauch, kein Baum, den er zum Wiegen bringen könnte, nicht einmal ein Grashalm. Nur nacktes, grau-rotes Gestein.

Wir sahen nicht viel vom Wind, wenn wir aus unserem einzigen Fenster schauten, das mehr ein Bullauge war als ein richtiges Fenster. Wir hörten ihn eher, wenn er über die weiße Kuppel strich, die sich an den einsamen Hang eines riesigen Vulkans schmiegte.

Ein Jahr lang lebten und arbeiteten wir hier, auf halber Höhe des Mauna Loa, unter ähnlichen Bedingungen, wie sie einmal Raumfahrer auf dem Mars antreffen werden. In einer rund 100 Quadratmeter großen kuppelförmigen Station, die wir "Habitat" nannten und nur im Raumanzug verlassen durften. Jeder von uns besaß ein eigenes Zimmerchen, in dem neben einem Bett gerade noch ein kleiner Tisch, ein Hocker und ein kleines Regal Platz fanden.

Fernab der Zivilisation waren wir auf uns allein gestellt. Anfallende Arbeiten und Reparaturen mussten wir selbst verrichten, waren auf das angewiesen, was unser Lagercontainer bereithielt. Der nächste Supermarkt war Monate entfernt. Nachrichten "von der Erde" erreichten uns nur auf elektronischem Weg – mit 20 Minuten Zeitverzögerung. So lange sind Signale auch bis zum maximal rund 400 Millionen Kilometer entfernten Mars unterwegs ...

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  • Literaturtipp

Heinicke, C.: Leben auf dem Mars: Mein Jahr in einer außerirdischen Wohngemeinschaft. Knaur, München 2017
Die Autorin gewährt spannende Einblicke in ihren Alltag als Teilnehmerin des NASA-Experiments.

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