Paläontologie: Neuer Rekord-Dinosaurierfund
Paläontologen um Kenneth Lacovara von der Drexel University (USA) haben in Argentinien die Reste eines riesigen Dinosauriers entdeckt. Der Fund stellt gleich in zweierlei Hinsicht einen Rekord dar. Erstens handelt es sich um das am besten erhaltene fossile Skelett eines Titanosauriers, das bislang zum Vorschein kam. Zweitens stammt es von einem Tier, das alle bekannten Dinosaurier an Größe übertraf.
Etwa 70 Prozent der Knochen haben die Jahrmillionen überdauert – ein fantastischer Fund, denn beim nächstbesterhaltenen Titanosaurier-Fossil (es stammt vom Sauropoden Futalognkosaurus dukei) sind es nur 27 Prozent. Generell werden Fossilien von Sauropoden meist unvollständig geborgen. Forscher führen das darauf zurück, dass die gigantischen Körper dieser Tiere nach dem Tod kaum je komplett von Sediment bedeckt wurden, was aber eine wesentliche Voraussetzung für erfolgreiche Fossilierung darstellt. Deshalb erlaubt die neue Entdeckung bislang einmalige Einblicke in die Anatomie der größten Lebewesen, die je auf der Erdoberfläche wandelten.
Die Wissenschaftler verliehen dem Tier die Artbezeichnung Dreadnoughtus schrani. "Dreadnought" bedeutet "Fürchtenichts", und in der Tat dürfte das Tier kaum Feinde gehabt haben, die ihm gefährlich werden konnten. Das gefundene Exemplar war 25 Meter lang und wohl 65 Tonnen schwer, womit es selbst den gewaltigen Brachiosaurus in den Schatten stellte. Und vermutlich handelte es sich noch nicht einmal um ein ausgewachsenes Individuum, wie die Forscher schreiben.
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