Pseudobulbäre Affektstörung: Tränen ohne Ende
Eines Morgens wachte Maddie (Name geändert) auf und stellte fest, dass sie die Hälfte ihres Körpers nicht mehr bewegen konnte. Ihr Ehemann rief sofort den Rettungsdienst, und innerhalb weniger Stunden stand die Diagnose fest: Die rüstige Endsiebzigerin hatte einen Schlaganfall erlitten. Ein Gerinnsel blockierte die Blutzufuhr zu ihrem Hirnstamm. Der so entstandene Sauerstoffmangel beeinträchtigte die "Brücke" (Pons), die für das Weiterleiten von Botschaften aus höheren Kontroll- und Bewusstseinszentren in den Körper zuständig ist. Maddies Ärzte begannen sofort, eine Reihe von Tests durchzuführen, um den Auslöser für die Durchblutungsstörung zu finden und das Risiko für einen weiteren Hirnschlag abzuschätzen. Ihr gewohntes Leben schien für die Patientin vorbei zu sein. Sie fand es also erst einmal nicht weiter verwunderlich, dass ihr wiederholt die Tränen kamen.
Als Maddie wenige Tage später von der Schlaganfallstation in ein Rehabilitationszentrum verlegt wurde, besserte sich ihre Stimmung. Die Ärzte hatten ihr Risiko, weitere Schlaganfälle zu erleiden, mit mehreren Medikamenten minimiert: Maddie bekam Mittel zur Regulierung ihres Blutdrucks, ihres Cholesterinspiegels und ihrer Blutgerinnung. Sie bemerkte auch erste Besserungen ihres Gesundheitszustands, beispielsweise konnte sie langsam wieder klarer sprechen. Auf der Schlaganfallstation war ihr Gesundheitszustand stabilisiert worden – in der Rehaklinik ging es nun vorrangig darum, Fortschritte zu machen und ihre körperlichen Beschwerden weiter zu reduzieren. Maddie fühlte sich bereit, an ihrer Genesung zu arbeiten.
Ihr Tränenfluss versiegte trotzdem nicht ...
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