Wissenschaftspolitik: Drittmittelforschung – ein Fluch?
Das Buch beleuchtet, wie Wirtschaftsvertreter und Lobbyisten die angeblich unabhängige Hochschulforschung beeinflussen. Christian Kreiß, Professor für Finanzierung und Wirtschaftspolitik an der Hochschule Aalen, steigt mit der Frage ein, was denn eigentlich schlecht daran sei, wenn die Industrie den Hochschulbetrieb mitfinanziert. Und liefert gleich die Antwort darauf, indem er konkrete Fallbeispiele aus verschiedenen Branchen präsentiert, an denen er zeigt, "wohin einseitig interessengeleitete Forschung auf der Basis von Industriegeldern führen kann".
Eines dieser Beispiele ist der schwedische Wissenschaftler Ragnar Rylander, der im Dienst der Tabakindustrie die Gefahren des Passivrauchens vorsätzlich verschleierte. Ein anderes ist die Publikationspraxis in der Pharmaforschung, insbesondere in Form des Vertuschens unerwünschter Studienergebnisse. Auch über Genfood-, Atomenergie- und Pestizidforschung weiß Kreiß Skandalöses zu berichten. Seine Fallbeispiele sind traurig und zeugen von erschreckender Skrupellosigkeit. ...
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