Symmetriebrechung: Teilchen, Antiteilchen und der kleine Unterschied
Eines der großen Rätsel der Physik ist das augenscheinliche Ungleichgewicht von Materie und Antimaterie in unserer Welt. Bisher gibt es im Universum keinerlei Anzeichen für Planeten, Sterne oder gar Galaxien aus Antimaterie. In der Frühphase des Kosmos sollte von beiden Materiesorten gleich viel entstanden sein: Energiereiche Strahlung erzeugte damals fortlaufend massenhaft Paare aus Teilchen und Antiteilchen – beide unterscheiden sich nur durch ihre entgegengesetzten Ladungen –, die sich gegenseitig wieder vernichteten und zerstrahlten. Heute, nachdem sich das Universum stark abgekühlt hat, ist ein Materieteilchen auf eine Milliarde Strahlungsteilchen übrig. Dieser kleine Überschuss hat genügt, um daraus unsere Materiewelt zu erschaffen. Doch wo sind die Antiteilchen geblieben?
1967 erklärte der russische Physiker Andrei Sacharow das Übergewicht an Materie unter anderem mit subtilen Unterschieden zwischen einer Welt aus Teilchen und einer entsprechenden aus Antiteilchen. Einige Vorgänge müssen hier anders ablaufen als dort. Teilchen und Antiteilchen sind also keine exakten Spiegelbilder – Wissenschaftler sprechen von einem Symmetriebruch ...
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