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Tierfreundschaften: Unzertrennliche Gefährten

Auch unsere tierischen Verwandten bevorzugen mitunter die Gesellschaft bestimmter Artgenossen: Mit ihren "Freunden" verbringen manche Vögel oder Säuger besonders viel Zeit, berichten Verhaltensforscher.
Sozial intelligent

Die Krähe lässt ihrer Begleiterin gerne einen Happen übrig. Seit ihrem vierten Lebensmonat sind beide unzertrennlich: Sie teilen Futter, putzen einander oder verteidigen die andere gegen Angreifer. Und das ganz ohne sexuelle Absichten oder verwandtschaftliche Bande. Sind die beiden Vögel etwa befreundet? Menschen neigen dazu, Tieren und sogar leblosen Dingen Gefühle oder typisch menschliche Eigenschaften anzudichten. Doch gibt es nicht vielleicht tatsächlich so etwas wie Freundschaft unter Tieren?
Als Freundschaft bezeichnen wir eine besondere Zuneigung zwischen Individuen, die nicht miteinander verwandt sind und keine sexuelle Beziehung eingehen. "Der Begriff wird bei Tieren vorsichtig verwendet", erklärt der Zoologe Gerald Kerth von der Universität Greifswald: "Bereits beim Menschen ist Freundschaft nicht leicht von anderen Beziehungen abzugrenzen. Und dieser Begriff schließt mit ein, dass wir eine emotionale Bindung zu jemandem eingehen. Das ist bei Tieren sehr schwer nachzuweisen." Auch wenn Forscher also nicht gern Aussagen über die Gefühle der Tiere treffen: Freundschaftliches Verhalten beobachten sie häufig ...

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Spektrum - Die Woche – Mücken lieben mich!

Wer hat die meisten Mückenstiche? Jedes Jahr aufs Neue stellen wir fest: Mücken scheinen Vorlieben zu haben und suchen sich ihre menschlichen Opfer gezielt aus. Wir fragen uns in der aktuellen »Woche«: Gibt es tatsächlich ein Muster? Und kann man etwas dagegen tun, der oder die Auserwählte zu sein?

Gehirn&Geist – Beziehungen: Wie sie prägen, wann sie stärken

Das Dossier widmet sich sozialen Beziehungen in all ihren Facetten: zwischen Partnern, Eltern und Kindern, Freunden oder in Gemeinschaften. Die Beiträge liefern wichtige, aktuelle Erkenntnisse aus der Forschung. Sie verdeutlichen, wie heilsam und wichtig die Verbundenheit mit anderen ist, aber auch, wann sie schaden kann. So zeigt der Beitrag zum Thema Bindungsfähigkeit, dass die Erfahrungen der ersten Lebensjahre prägend sind. Doch Bindungsstile lassen sich ändern. Mit vernetzten Hirnscannern ergründen Mannheimer Forscherinnen und Forscher die Geheimnisse sozialer Interaktionen, die einiges über die Beziehung verraten. Das Hormon Oxytozin gilt als soziales Bindemittel. Ein reines Kuschelhormon ist es dennoch nicht. Auch Umarmungen spielen im Alltag vieler Menschen eine wichtige Rolle, aber erst jetzt beginnen Psychologen, dieses Verhalten zu verstehen.

Spektrum Kompakt – Abenteuer Familie

Miteinander leben und gemeinsam aufwachsen: Der Familienalltag bedeutet ein intimes Miteinander, das in guter Erinnerung bleiben will. Denn das Netzwerk aus Eltern und Geschwistern flicht Verbindungen solcher Art, die auch Jahre später noch prägend sein werden - ob positiv oder negativ.

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  • Quellen

Carter, K. D. et al.:Fission-­Fusion Dynamics in Wild Giraffes may Be Driven by Kinship, Spatial Overlap and Individual Social Preferences. In: Animal Behaviour 85, S. 385-394, 2013

Emery, N. J. et al.:Cognitive Adaptations of Social Bonding in Birds. In: Philosophical Transactions of the Royal Society B 362, S. 489-505, 2007

Schülke, O. et al.:Social Bonds Enhance Reproductive Success in Male Macaques. In: Current Biology 20, S. 2207-2210, 2010

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