Coronavirus: Verwirrtheit mit Folgen
Als Ärztin am Boston Medical Center in Massachusetts hat Sondra Crosby einige der ersten Covid-19-Patienten in ihrer Region behandelt. Als sie sich im April 2020 selbst krank fühlte, war sie also nicht überrascht zu erfahren, dass auch sie sich infiziert hatte. Zuerst ähnelten ihre Symptome denen einer schlimmen Erkältung. Aber von einem Tag auf den anderen war sie plötzlich zu krank, um aufzustehen. Sie konnte kaum essen und musste von ihrem Mann mit isotonischen Getränken und fiebersenkenden Medikamenten versorgt werden. Dann verlor sie völlig das Zeitgefühl.
Fünf Tage lang umgab Crosby ein Art Dunstschleier. Sie konnte sich nicht mehr an die einfachsten Dinge erinnern, zum Beispiel, wie man das Telefon einschaltet oder wie ihre Adresse lautet. Sie begann zu halluzinieren, sah Eidechsen an ihren Wänden krabbeln und glaubte sogar den Geruch von Reptilien wahrzunehmen. Erst später erkannte Crosby, dass sie sich in einem Delir befunden hatte, wie Fachleute eine solche abrupte und starke Orientierungslosigkeit nennen…
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