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Coronavirus: Verwirrtheit mit Folgen

Viele Patienten, die mit Covid-19 im Krankenhaus landen, erleben massive Verwirrtheitszustände. Das könnte langfristige Konsequenzen haben: Denn zwischen Delir und Demenz gibt es eine Verbindung.

Als Ärztin am Boston Medical Center in Massachusetts hat Sondra Crosby einige der ersten Covid-19-Patienten in ihrer Region behandelt. Als sie sich im April 2020 selbst krank fühlte, war sie also nicht überrascht zu erfahren, dass auch sie sich infiziert hatte. Zuerst ähnelten ihre Symptome denen einer schlimmen Erkältung. Aber von einem Tag auf den anderen war sie plötzlich zu krank, um aufzustehen. Sie konnte kaum essen und musste von ihrem Mann mit isotonischen Getränken und fiebersenkenden Medikamenten versorgt werden. Dann verlor sie völlig das Zeitgefühl.

Fünf Tage lang umgab Crosby ein Art Dunstschleier. Sie konnte sich nicht mehr an die einfachsten Dinge erinnern, zum Beispiel, wie man das Telefon einschaltet oder wie ihre Adresse lautet. Sie begann zu halluzinieren, sah Eidechsen an ihren Wänden krabbeln und glaubte sogar den Geruch von Reptilien wahrzunehmen. Erst später erkannte Crosby, dass sie sich in einem Delir befunden hatte, wie Fachleute eine solche abrupte und starke Orientierungslosigkeit nennen…

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  • Quellen

Fong, T. G. et al.: The interface between delirium and dementia in elderly adults. The Lancet Neurology 14, 2015

Garcez, F. B. et al.: Delirium and post-discharge dementia: Results from a cohort of older adults without baseline ­ cognitive impairment. Age and Ageing 48, 2019

Goldberg, T. E. et al.: Association of delirium with long-term cognitive decline. A meta-analysis. JAMA Neurology 77, 2020

Helms, J. et al.: Neurologic features in severe Sars-CoV-2 infection. The New England Journal of Medicine 382, 2020

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