Neandertaler: 120.000 Jahre altes Sommercamp
Wenn sie auf ihren ausgedehnten Wanderungen unterwegs waren, legten Neandertaler – zumindest in den Warmphasen der Eiszeit – provisorische Lager an, die sie teils über mehrere Wochen bewohnen konnten. Eines dieser Lager kam kürzlich in einem Kohletagebau bei Inden-Altdorf unter 30.000 Tonnen Löss zum Vorschein. Es sei mit einem Alter von rund 120.000 Jahren das bisher älteste im Rheinland – „und“, wie Jürgen Thissen vom Rheinischen Amt für Bodendenkmalpflege berichtet: "darüber hinaus".
Die rund 3000 Quadratmeter freigelegter Fläche erlauben den Forschern Rückschlüsse auf das altsteinzeitliche Leben im Jägerlager: Drei Zeltgrundrisse und die Asche zweier dazwischen gelegener Feuerstellen sowie einige Gruben zeichneten sich deutlich im Boden ab. Außerdem erbrachten die Ausgrabungen über 600 Feuersteingeräte – darunter Messer, Abschläge in so genannter Levallois-Technik, Klingen, gezähnte Stücke und für die Weiterverarbeitung präparierte Kerne.
Den Funden nach zu urteilen bauten die Neandertaler ihre Hütten, indem sie einen kleinen Wandgraben aushoben, in das ein Gerüst, vielleicht aus zusammengebundenen Weidenruten, eingesteckt wurde. Mit einer Abdeckung aus Fellen könnten die Behausungen dann als Wetterschutz gedient haben.
Vermutlich sei es das reiche Feuersteinvorkommen der Maas-Hauptterrasse gewesen, das die umherziehenden Gruppen anlockte, meint Thissen. Das Lager selbst stamme aus der Eem-Warmzeit, die vor 126.000 Jahren begann und 11.000 Jahre andauerte. Bereits im Winter letzten Jahres hatte der Tagebau einen Faustkeil ans Tageslicht gefördert, letzten August stießen die Archäologen dann auf die Zeltgrundrisse.
Die rund 3000 Quadratmeter freigelegter Fläche erlauben den Forschern Rückschlüsse auf das altsteinzeitliche Leben im Jägerlager: Drei Zeltgrundrisse und die Asche zweier dazwischen gelegener Feuerstellen sowie einige Gruben zeichneten sich deutlich im Boden ab. Außerdem erbrachten die Ausgrabungen über 600 Feuersteingeräte – darunter Messer, Abschläge in so genannter Levallois-Technik, Klingen, gezähnte Stücke und für die Weiterverarbeitung präparierte Kerne.
Den Funden nach zu urteilen bauten die Neandertaler ihre Hütten, indem sie einen kleinen Wandgraben aushoben, in das ein Gerüst, vielleicht aus zusammengebundenen Weidenruten, eingesteckt wurde. Mit einer Abdeckung aus Fellen könnten die Behausungen dann als Wetterschutz gedient haben.
Vermutlich sei es das reiche Feuersteinvorkommen der Maas-Hauptterrasse gewesen, das die umherziehenden Gruppen anlockte, meint Thissen. Das Lager selbst stamme aus der Eem-Warmzeit, die vor 126.000 Jahren begann und 11.000 Jahre andauerte. Bereits im Winter letzten Jahres hatte der Tagebau einen Faustkeil ans Tageslicht gefördert, letzten August stießen die Archäologen dann auf die Zeltgrundrisse.
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