Alternative Medizin: Akupunktur: scheinbar oder wirklich wirksam?
In einer Studie mit 302 Migräne-Patienten konnten Wissenschaftler der Technischen Universität München keinen Unterschied zwischen einer richtigen und einer Schein-Akupunkturbehandlung feststellen. Zwar senkte das Setzen der Nadeln bei allen Beteiligten im Vergleich zu unbehandelten Leidensgenossen die Häufigkeit der Schmerzanfälle, doch zeigte sich der Effekt auch, wenn die Nadeln nicht in die entsprechenden Hautpunkte gestochen wurden [1].
Klaus Linde und seine Kollegen führen die Wirksamkeit von Akupunktur bei Migräne-Patienten daher auf einen unspezifischen physiologischen Effekt oder einen starken Plazebo-Effekt zurück, die auch in Kombination auftreten könnten.
Bereits in früheren Studien zur Wirksamkeit von Akupunktur hatte es umstrittene Ergebnisse gegeben. Zwar war in vielen Fällen ein positiver Effekt zu beobachten, doch lag dieser oft gleich hoch wie der Erfolg einer Scheinbehandlung. Die Erwartung der Patienten schien daher eine große Rolle zu spielen, ähnlich wie bei Plazebo-Medikamenten.
Dies könnte jedoch Folge eines ungeeigneten Studien-Designs sein, warnen George Lewith von der Universität Southampton und seine Kollegen. Die Wissenschaftler hatten mit Positronen-Emissions-Tomografie (PET) verfolgen können, dass Akupunkturnadeln tatsächlich eine spezifische Reaktion in bestimmten Hirnarealen auslösen – aber nur, wenn sie auch in Akupunkturpunkte gestochen wurden [2]. Die Forscher hatten Nadeln entwickelt, die sich in ihre Ummantelung zurückziehen. So hatten die Probanden zwar den Eindruck, sie würden gestochen, die Haut wurde aber nicht durchbohrt. Auf diese Weise konnten Lewith und seine Mitarbeiter verfolgen, ob die Reaktion der Körpers tatsächlich vom Ort des Einstichs abhängt oder nur auf den Nadelstich an sich erfolgt und dieser die positive Reaktion hervorruft. Letzteres würde den Erfolg von Scheinbehandlungen erklären.
In beiden Fällen ließ die PET eine Aktivität in Hirnregionen erkennen, die auf körpereigene Schmerzmittel, die Opiate, reagieren. Bei der "richtigen" Akupunkturbehandlung stellten die Forscher aber außerdem eine stärkere Reaktion in der Insula fest. Die Bedeutung ist jedoch noch unklar. Außerdem wirkte sich auch hier die Erwartungshaltung der Teilnehmer aus: Rechneten sie mit einer lindernden Wirkung, regten sich einige Areale des Belohnungssystems verstärkt.
Insgesamt zeige sich daher, so Lewith, dass richtig durchgeführte Akupunktur im Körper spezifische Reaktionen hervorrufe, die sich von denen einer Scheinbehandlung oder eines Plazebos unterscheide.
Klaus Linde und seine Kollegen führen die Wirksamkeit von Akupunktur bei Migräne-Patienten daher auf einen unspezifischen physiologischen Effekt oder einen starken Plazebo-Effekt zurück, die auch in Kombination auftreten könnten.
Bereits in früheren Studien zur Wirksamkeit von Akupunktur hatte es umstrittene Ergebnisse gegeben. Zwar war in vielen Fällen ein positiver Effekt zu beobachten, doch lag dieser oft gleich hoch wie der Erfolg einer Scheinbehandlung. Die Erwartung der Patienten schien daher eine große Rolle zu spielen, ähnlich wie bei Plazebo-Medikamenten.
Dies könnte jedoch Folge eines ungeeigneten Studien-Designs sein, warnen George Lewith von der Universität Southampton und seine Kollegen. Die Wissenschaftler hatten mit Positronen-Emissions-Tomografie (PET) verfolgen können, dass Akupunkturnadeln tatsächlich eine spezifische Reaktion in bestimmten Hirnarealen auslösen – aber nur, wenn sie auch in Akupunkturpunkte gestochen wurden [2]. Die Forscher hatten Nadeln entwickelt, die sich in ihre Ummantelung zurückziehen. So hatten die Probanden zwar den Eindruck, sie würden gestochen, die Haut wurde aber nicht durchbohrt. Auf diese Weise konnten Lewith und seine Mitarbeiter verfolgen, ob die Reaktion der Körpers tatsächlich vom Ort des Einstichs abhängt oder nur auf den Nadelstich an sich erfolgt und dieser die positive Reaktion hervorruft. Letzteres würde den Erfolg von Scheinbehandlungen erklären.
In beiden Fällen ließ die PET eine Aktivität in Hirnregionen erkennen, die auf körpereigene Schmerzmittel, die Opiate, reagieren. Bei der "richtigen" Akupunkturbehandlung stellten die Forscher aber außerdem eine stärkere Reaktion in der Insula fest. Die Bedeutung ist jedoch noch unklar. Außerdem wirkte sich auch hier die Erwartungshaltung der Teilnehmer aus: Rechneten sie mit einer lindernden Wirkung, regten sich einige Areale des Belohnungssystems verstärkt.
Insgesamt zeige sich daher, so Lewith, dass richtig durchgeführte Akupunktur im Körper spezifische Reaktionen hervorrufe, die sich von denen einer Scheinbehandlung oder eines Plazebos unterscheide.
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