News: Alter Mais
Nun jedoch sind Wissenschaftler um Kevin Pope von Geo Eco Arc Research sowie Irvy Quitmyer vom Florida Museum of Natural History auf noch ältere Spuren gestoßen: Nahe bei San Andrés am Golf von Mexiko entdeckten sie Überreste, die etwa 7100 Jahre alt sind. Der Fund von nahezu tausend Jahre älteren Kulturformen im feuchtheißen Ufergebiet des Golfs von Mexiko gilt auch deshalb als Sensation, weil das Teosinte-Gras dort nicht heimisch ist. In einer Schicht aus der Zeit um 4600 vor Christus förderten die Bodenproben zudem Pollen der Maniok-Pflanze zutage, die nach bisheriger Auffassung im Amazonas-Becken domestiziert wurde.
Das Siedlungsgebiet von San Andrés muss ein frühes Zentrum des Ackerbaus mit weitreichenden Kulturbeziehungen gewesen sein. In den Ablagerungen einer Brandrodung, die 2667 vor Christus in den Mangrove-Wäldern des Grijalva-Flussdeltas bestand, fanden die Forscher Baumwollpollen und die ältesten Zeugnisse für den Anbau der Sonnenblume in ganz Amerika. Nur fünf Kilometer nordwestlich von San Andrés entwickelte sich nach 1300 vor Christus die Olmeken-Kultur von La Venta, die auf alle späteren mexikanischen Hochkulturen ausstrahlte. Der prägende Einfluss des Maisanbaus auf die Entstehung der indianischen Zivilisationen scheint damit bewiesen.
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