Demenz: Alzheimer-Patienten können Unwichtiges nicht ausblenden
Das Gehirn von Alzheimer-Patienten blendet beim Lösen einer visuellen Aufgabe irrelevante sensorische Reize kaum aus. Außerdem sind die Neurone höherer Hirnareale, die Assoziationen ermöglichen, kaum aktiv. Dies ermittelte Alexander Drzezga von der Technischen Universität München an gesunden Probanden, Alzheimer-Patienten und Personen mit einer leichten kognitiven Störung (LKS), welche häufig einer Alzheimer-Erkrankung vorausgeht.
Dies spiegelt nach Aussage der Forscher die Schwierigkeiten von Alzheimer-Patienten wider, Wahrnehmungsinhalte mit im Gehirn gespeicherten Informationen zu verknüpfen. So sehen sie beispielsweise ein bestimmtes Gesicht, können jedoch die Assoziation "Tochter" dazu nicht bilden. Bei gesunden Versuchspersonen war während der Bearbeitung der Aufgabe dagegen gerade in diesen Arealen die höchste Aktivität zu beobachten.
Zudem konnten die Alzheimer- und LKS-Patienten irrelevante sensorische Reize nicht ausblenden: Während ihres Versuchs, die visuelle Aufgabe zu lösen, war der auditorische Kortex in unerwartetem Ausmaß aktiviert. Je stärker die Symptome der Erkrankung ausgeprägt waren, desto intensiver feuerten dort die Neurone. Bei den gesunden Kontrollpersonen war dagegen in dieser Hirnregion kaum Aktivität zu beobachten – so konnten sie ihre Aufmerksamkeit auf die Aufgabe richten, ohne sich dabei von unwichtigen Informationen ablenken zu lassen.
Drzezga schließt aus den Ergebnissen, dass bereits vor dem Ausbrechen der Erkrankung die Fähigkeit abnimmt, Irrelevantes auszublenden. Mit seinen Ergebnissen hofft er, eine frühzeitigere Diagnose zu ermöglichen und die Wirkung neuer Medikamente auf die Denkstörungen besser erforschen zu können.
Die Wissenschaftler ließen ihre Versuchspersonen eine visuelle Orientierungsaufgabe lösen, was Alzheimer-Patienten schon im frühen Stadium ihrer Erkrankung schwer fällt. Dabei zeichnete ein Positronen-Emissions-Tomograf die Hirnaktivität der Teilnehmer auf. Bei den Alzheimer- und LKS-Patienten zeigte sich eine sehr hohe Aktivierung der für die Verarbeitung von Sinnesreizen zuständigen Hirnregionen; in höheren Kortexarealen blieben die Neuronen dagegen weitgehend stumm.
Dies spiegelt nach Aussage der Forscher die Schwierigkeiten von Alzheimer-Patienten wider, Wahrnehmungsinhalte mit im Gehirn gespeicherten Informationen zu verknüpfen. So sehen sie beispielsweise ein bestimmtes Gesicht, können jedoch die Assoziation "Tochter" dazu nicht bilden. Bei gesunden Versuchspersonen war während der Bearbeitung der Aufgabe dagegen gerade in diesen Arealen die höchste Aktivität zu beobachten.
Zudem konnten die Alzheimer- und LKS-Patienten irrelevante sensorische Reize nicht ausblenden: Während ihres Versuchs, die visuelle Aufgabe zu lösen, war der auditorische Kortex in unerwartetem Ausmaß aktiviert. Je stärker die Symptome der Erkrankung ausgeprägt waren, desto intensiver feuerten dort die Neurone. Bei den gesunden Kontrollpersonen war dagegen in dieser Hirnregion kaum Aktivität zu beobachten – so konnten sie ihre Aufmerksamkeit auf die Aufgabe richten, ohne sich dabei von unwichtigen Informationen ablenken zu lassen.
Drzezga schließt aus den Ergebnissen, dass bereits vor dem Ausbrechen der Erkrankung die Fähigkeit abnimmt, Irrelevantes auszublenden. Mit seinen Ergebnissen hofft er, eine frühzeitigere Diagnose zu ermöglichen und die Wirkung neuer Medikamente auf die Denkstörungen besser erforschen zu können.
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