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News: Beruhigt im Hellen schlafen

Nachdem eine amerikanische Studie Eltern mit der Neuigkeit überrascht und verunsichert hatte, dass Kleinkinder, die mit einem Nachtlicht schlafen, mit größerer Wahrscheinlichkeit kurzsichtig werden, zeigte eine neue Untersuchung nun, dass die Sorgen unbegründet waren. Offenbar besteht kein Zusammenhang zwischen der Helligkeit zur Schlafenszeit und der Wahrscheinlichkeit, eine Fehlsichtigkeit zu entwickeln.
Sollte das Nachtlicht am Bett des Kleinkindes wirklich Myopie (Kurzsichtigkeit) hervorrufen? Karla Zadnik und ihre Kollegen vom College of Optometry der Ohio State University erstaunte dieses Ergebnis einer Studie, nach der etwa die Hälfte aller Kinder, die gewöhnlich in einem voll beleuchteten Raum schliefen, Myopie entwickeln sollte. Weiterhin hatte die an der University of Pennsylvania durchgeführten Untersuchung gezeigt, dass das Schlafen mit Nachtlicht in den ersten zwei Lebensjahren des Kindes, das Risiko, in der späteren Kindheit kurzsichtig zu werden, stark erhöht. Nach der Ansicht Zadniks und ihrer Kollegen wurden in dieser Studie allerdings wichtige Faktoren außer Acht gelassen. Deshalb wollten die Forscher die Ergebnisse mit einer eigenen Studie überprüfen, die eine eventuelle elterliche Myopsie miteinbezog.

Die Wissenschaftler aus Ohio untersuchten daher 1220 etwa zehn Jahre alte Kinder, ihre Schlafgewohnheiten in den ersten zwei Lebensjahren sowie die elterlichen Sehfähigkeiten (Nature vom 9. März 2000). "Wir konnten keinen Zusammenhang zwischen der Helligkeit während des Schlafes und der Entwicklung von Myopie entdecken", erklärt Zadnik. "Tatsächlich ist sogar der Prozentsatz von kurzsichtigen Kindern bei allen Schlafgewohnheiten sogar ausgesprochen einheitlich." Die Studie ergab, dass 20 Prozent der 417 Kinder, die in komplett abgedunkelten Räumen schliefen, kurzsichtig wurden. 17 Prozent der 758 mit Nachtlicht schlafenden Kinder entwickelte Myopie, ebenso wie 22 Prozent der 45 Zehnjährigen, die in voll beleuchteten Zimmern übernachtet hatten.

Die alte Studie hatte nach Ansicht Zadniks die elterliche Sehfähigkeit nicht berücksichtigt. Im Laufe ihrer Untersuchung bemerkte sie, dass kurzsichtige Eltern dazu neigen, ihre Kinder bei Licht schlafen zu lassen. "Wir vermuten, dass dies von ihrem eigenen schlechten Augenlicht herrührt", erklärt sie. Außerdem kam sie zu dem Ergebnis, dass die Kurzsichtigkeit vielmehr von genetischen Faktoren abhängt, als von den Schlafgewohnheiten im Kleinkindalter.

Weiterhin ist die Wissenschaftlerin der Meinung, dass die untersuchten Kinder der vorangegangenen Studie nicht repräsentativ waren, da es sich bei ihnen um Patienten einer Spezialklinik handelte – sie weisen einen deutlich höheren Prozentsatz an Kurzsichtigkeit auf als für ihr Alter üblich. In der neuen Untersuchung dagegen wurde die Sehfähigkeit von Schulkindern in den gesamten USA ermittelte. "Der Anteil der Kinder, der Myopie entwickelte, war bei allen Schlafgewohnheiten recht ähnlich", sagt Zadnik. "Eltern sollten durch diese Ergebnisse beruhigt sein und sich nicht weiter grundlos Sorgen machen."

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