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News: Cassini bleibt bis 2010

Die amerikanische Raumfahrtbehörde NASA verlängert die Mission der Raumsonde Cassini im Saturnsystem um zwei Jahre.
Cassini im Saturnsystem
Eigentlich sollte im Juli 2008 Schluss sein. Aber Cassini ist auch zehn Jahre nach dem Start und nach 45 Monaten in der Umlaufbahn um den Ringplaneten noch immer in einem guten Zustand. Treibstoff ist ebenfalls noch genügend vorhanden, und zwar nicht nur für die erforderlichen Kurskorrekturen während der zweijährigen Verlängerung, sondern sogar noch einige Zeit darüber hinaus. Aus diesem Grund wird die Mission bis mindestens Mitte 2010 verlängert. "Lediglich drei Instrumente an Bord zeigen kleinere Mängel“, sagte Bob Mitchell, Programm-Manager vom Jet Propulsion Laboratory in Kalifornien. Aber diese werden laut des Experten kaum Einfluss auf die wissenschaftliche Arbeit haben.

Während der so genannten extended mission wird Cassini Saturn weitere 60 Male umrunden und erneut Kurs auf zahlreiche Trabanten des Gasriesen nehmen. 26 Vorbeiflüge sind am größten Mond Titan geplant, dessen Schwerkraft für Bahnkorrekturen und Geschwindigkeitsänderungen genutzt wird. Zudem fliegt Cassini sieben Mal am Eismond Enceladus vorbei und nähert sich je einmal den Monden Dione, Rhea und Helene an. Die Verlängerung gibt den Wissenschaftlern auch die Gelegenheit, den Saturn zu beobachten, während die Sonne im Jahre 2009 die Ringebene durchquert. Die Magnetosphäre des Planeten soll ebenfalls weiter untersucht werden.

Forschungsziele im Bild | Eine Bildcollage von Saturn und seinen fünf Monden Titan, Enceladus, Dione, Rhea und Helene. Sie alle werden Ziele der nun beschlossenen extended mission sein.


Cassini hat in den letzten Jahren während 62 Umläufen um Saturn, 43 Vorbeiflügen an Titan und zwölf Annäherungen an die Eismonde fast 140 000 Bilder zur Erde gesendet. Täglich werden aus einer Entfernung von mehr als einer Milliarde Kilometer Daten mit nur 20 Watt Sendeleistung übertragen. Die Mission ist ein Gemeinschaftsprojekt der NASA, der europäischen Weltraumorganisation ESA und der italienischen Raumfahrtagentur ASI. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 2,2 Milliarden Euro. Davon trägt Deutschland rund 120 Millionen Euro.

MS

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