Pharmakologie: Chili senkt den Blutdruck
Verschiedene Blutdruckmedikamente wirken, indem sie die Arterien weiten. Ein neuer Kandidat auf der Liste ist nun Capsaicin: Der scharfe Inhaltsstoff von Chilis hat im Langzeitversuch bei Ratten diesen blutdrucksenkenden Effekt gezeigt.
Zhiming Zhu von der Dritten Militärischen Medizinischen Hochschule in Chongqing und Kollegen nutzten gentechnisch veränderte Nager, die an Bluthochdruck leiden, und fütterten ihnen über sieben Monate Capsaicin. Nach fünf Monaten beobachteten sie eine anhaltende Absenkung des Blutdrucks. Bisherige Studien hatten nur Kurzzeiteffekte untersucht und dabei widersprüchliche Ergebnisse geliefert.
Capsaicin öffnet den Ionenkanal TRPV1, der vor allem in der Zellmembran von Schmerzneuronen vorkommt – die Ursache für das Brennen, das der Biss auf eine Chilischote auslöst. In Zhus Experiment wurden TRPV1 in Blutgefäßwänden dauerhaft aktiviert. Dies bewirkte, dass mehr Stickstoffmonoxid (NO) freigesetzt wird, das seinerseits muskelentspannend wirkt: Die Gefäße weiten sich. Ob dieser Effekt auch beim Menschen auftritt, und wie viel Chili der nötigen Capsaicin-Dosis dort entspräche, ist allerdings noch völlig unklar.
Hinweise auf diese positive Eigenschaft von Chili gebe es bereits, erklärt Zhu: In verschiedenen Regionen Südchinas, wo landläufig eher scharf gegessen wird, liege die Quote für Bluthochdruck bei 10 bis 14 Prozent im Vergleich zum gemäßigteren Norden, in dem etwa ein Fünftel der Bevölkerung zu hohen Blutdruck aufweise. Und wer es weniger mit dem scharfen Essen hat, der könne vielleicht auf einen milderen japanischen Paprikaverwandten hoffen: Dieser enthalte das dem Capsaicin ähnliche Capsinoid, das in anderen Studien ähnliche Eigenschaften gezeigt habe. (af)
Zhiming Zhu von der Dritten Militärischen Medizinischen Hochschule in Chongqing und Kollegen nutzten gentechnisch veränderte Nager, die an Bluthochdruck leiden, und fütterten ihnen über sieben Monate Capsaicin. Nach fünf Monaten beobachteten sie eine anhaltende Absenkung des Blutdrucks. Bisherige Studien hatten nur Kurzzeiteffekte untersucht und dabei widersprüchliche Ergebnisse geliefert.
Capsaicin öffnet den Ionenkanal TRPV1, der vor allem in der Zellmembran von Schmerzneuronen vorkommt – die Ursache für das Brennen, das der Biss auf eine Chilischote auslöst. In Zhus Experiment wurden TRPV1 in Blutgefäßwänden dauerhaft aktiviert. Dies bewirkte, dass mehr Stickstoffmonoxid (NO) freigesetzt wird, das seinerseits muskelentspannend wirkt: Die Gefäße weiten sich. Ob dieser Effekt auch beim Menschen auftritt, und wie viel Chili der nötigen Capsaicin-Dosis dort entspräche, ist allerdings noch völlig unklar.
Hinweise auf diese positive Eigenschaft von Chili gebe es bereits, erklärt Zhu: In verschiedenen Regionen Südchinas, wo landläufig eher scharf gegessen wird, liege die Quote für Bluthochdruck bei 10 bis 14 Prozent im Vergleich zum gemäßigteren Norden, in dem etwa ein Fünftel der Bevölkerung zu hohen Blutdruck aufweise. Und wer es weniger mit dem scharfen Essen hat, der könne vielleicht auf einen milderen japanischen Paprikaverwandten hoffen: Dieser enthalte das dem Capsaicin ähnliche Capsinoid, das in anderen Studien ähnliche Eigenschaften gezeigt habe. (af)
Schreiben Sie uns!
Beitrag schreiben