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Die Fortschritte in der Entwicklung von schonenden Verfahren der verwandten oder unverwandten Knochenmark-Transplantation bewirkten außerdem, dass auch ältere Patienten mit Blutkrebs (Leukämie) oder anderen Tumorerkrankungen von solchen zwar hochwirksamen, aber risikoreichen Therapien profitieren können. Noch im Entwicklungsstadium befinden sich Transplantationsverfahren, bei denen auf Grund eines besseren Verständnisses von Abstoßungsmechanismen und deren gezielter Beeinflussung weitgehend oder ganz auf eine Chemo- oder Strahlentherapie verzichtet werden kann.
Die Transplantation körpereigener Blutstammzellen zur Wiederherstellung der Blutbildung nach der hochdosierten Chemotherapie oder Strahlentherapie wurde 1985 in Heidelberg erstmals in Deutschland durchgeführt. Seither hat die so genannte autologe Blutstammzell-Transplantation sich weltweit durchgesetzt. Zu den international mit teilweise ermutigendem Erfolg durch Blutstammzell-Transplantation behandelten Erkrankung des Immunsystems gehören der Lupus erythematodes, die rheumatoide Arthritis und die multiple Sklerose.
Vereinzelte Erfolge zeigen bereits Immuntherapien nach einer Blutstammzell-Transplantation, mit denen man versucht, die Tumor-Rückfallrate weiter zu senken. Wie Zukunftsmusik mögen heute noch die Umwandlung von Blutstammzellen in Nervenzellen klingen, von der man sich ein Potenzial für die Behandlung degenerativer Erkrankung, wie etwa der Alzheimer-Erkrankung, verspricht.
Siehe auch
- Spektrum Ticker vom 24.5.2000
"Neue Isolierung aus Stammzellen"
(nur für Ticker-Abonnenten zugänglich) - Spektrum Ticker vom 6.8.1999
"Ein Molekül, mit dem Stammzellen jung bleiben"
(nur für Ticker-Abonnenten zugänglich) - Spektrum Ticker vom 10.2.1999
"Wegweiser ins Knochenmark"
(nur für Ticker-Abonnenten zugänglich) - Spektrum Brennpunkt-Thema vom 14.7.1998
"Der Joker aus der Petrischale" - Spektrum der Wissenschaft Spezial 96, Seite 65
"Hochdosis-Therapie und Knochenmark-Transplantationen"
(nur für Heft-Abonnenten online zugänglich)
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