Riesengalaxie: Das brodelnde Zentrum von Messier 87

© Röntgen: (NASA/CXC/KIPAC/N. Werner, E. Million et al); Radiowellen: (NRAO/AUI/NSF/F. Owen) (Ausschnitt)

© Röntgen: (NASA/CXC/KIPAC/N. Werner, E. Million et al); Radio (NRAO/AUI/NSF/F. Owen) Volcano image: Omar Ragnarsson (Ausschnitt)
Die Galaxie Messier 87 im Röntgenlicht und Radiowellen | Heiße Gasmassen, die vom zentralen, extrem massereichen Schwarzen Loch der Galaxie Messier 87 ausgehen, haben diese Ausbruchswolken um die elliptische Galaxie geschaffen. Das Bild ist ein Komposit aus Aufnahmen im Röntgenlicht (blau) und im Radiowellenbereich (rot).

© Röntgen: NASA/CXC/KIPAC/N. Werner, E. Million et al); Radio (NRAO/AUI/NSF/F. Owen) (Ausschnitt)
Die Galaxie Messier 87 im Röntgenlicht und Radiowellen | Das zentrale Schwarze Loch in der elliptischen Galaxie Messier 87 im Sternbild Jungfrau schuf mit dem von ihm ausgeworfenen heißen Gasmassen die Stoßwellen (gelb gestrichelt) und die Ausbruchswolken (oben).

© NASA/CXC/KIPAC/N. Werner, E. Million et al. (Ausschnitt)
Die Galaxie Messier 87 im Röntgenlicht | Im Röntgenlicht treten heiße Gasmassen um das Zentrum von Messier 87 hervor. Sie sind bis zu mehrere Millionen Grad heiß. Das Bild wurde mit dem Röntgensatelliten Chandra aufgenommen.

© Röntgen: (NASA/CXC/KIPAC/N. Werner, E. Million et al); Radio (NRAO/AUI/NSF/F. Owen) (Ausschnitt)
Die Galaxie Messier 87 im Radiowellenbereich | Mit dem Very Large Array in New Mexico entstand diese Ansicht von Messier 87 im Radiowellenbereich. Hier strahlen vor allem Elektronen, die sich in Magnetfeldern bewegen, die so genannte Synchrotron-Strahlung ab.

© NASA (Ausschnitt)
Die Galaxie Messier 87 im sichtbaren Licht | Im sichtbaren Licht erscheint die elliptische Galaxie Messier 87 im Sternbild Jungfrau als ein ruhiger Ball aus Milliarden von Sternen ohne besondere Merkmale.
Da diese aber einen gewissen Drehimpuls aufweist, kann sie nicht auf geradem Weg in das Schwarze Loch fallen, sondern spiralt in einer Scheibe um das Schwarze Loch langsam in dieses hinein. In dieser Akkretionsscheibe werden durch Reibung und Magnetfelder enorme Energiemengen freigesetzt, so dass der Innenbereich extrem hell leuchtet. Zudem wird ein Teil der heißen Materie in Richtung der beiden Pole des Magnetfelds mit hoher Geswindigkeit ins All befördert, wobei so genannte bipolare Jets entstehen.
Diese wechselwirken mit dem intergalaktischen Medium des Virgo-Haufens, wobei sich Stoßwellen ausbilden. Im beistehenden Bild ist sie mit gelben Strichen hervorgehoben. Im Zentrum befindet sich das Schwarze Loch, dessen Jets hell hervortreten, darüber schließt sich eine "Eruptionswolke" an, wo das Schwarze Loch vor etwa elf Millionen Jahren einige hundert Millionen Sonnenmassen an Gas ausgetoßen hat, so ein Forscherteam um Evan Million an der Stanford University. Die große Stoßwelle geht auf einen Ausbruch vor rund 150 Millionen Jahren zurück.
Die jüngere Ausbruchswolke leuchtet wegen ihrer hohen Temperatur hell im Röntgenlicht und ist auf den Blidern in blau dargestellt. Das Röntgenbild wurde vom Forschungssatelliten Chandra abgelichtet. Im Radiowellenbereich, hier rot wiedergegeben, strahlen vor allem Elektronen, die sich in Magnetfeldern bewegen die so genannte Synchrotron-Strahlung ab. Die Radiokarte wurde mit dem Very Large Array in New Mexico aufgenommen.
Tilmann Althaus
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