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Umweltverschmutzung: Der Plastikmüll kehrt zurück

Das Meer ist voll mit Kunststoffabfällen. Wohin diese im Lauf der Zeit verschwinden, ist unklar. Nun zeigt eine Studie: Das meiste kommt wieder an Land.
Wer badet gerne im Müll? Offensichtlich zu viele Menschen

»Woran erkennt man einen unberührten Strand? Am Plastikmüll!« So lautet ein Scherz unter Ökologen, denn viele Badestrände werden regelmäßig aufgeräumt, sind aber für Tiere auch nicht unbedingt nutzbar. Eine Untersuchung von Arianna Olivelli von der Universität Utrecht und ihrem Team in den »Environmental Research Letters« zeigt, dass darin tatsächlich viel Wahrheit steckt: Der größte Teil der in die Ozeane eingetragenen Kunststoffabfälle wird offensichtlich wieder an Land geschwemmt. Bislang ist ungeklärt, wohin der Müll im Meer verschwindet.

Die Wissenschaftler verglichen dazu die Daten von 635 Erhebungen in Australien, für die Müllmengen an Küsten des Kontinents ermittelt wurden. Menge und Verteilung der Zivilisationsreste korrelierten dabei eng mit vorherrschenden Windrichtungen und Meeresströmungen. Das Abfallvolumen war erwartungsgemäß in der Nähe von Siedlungen oder Straßen größer als in entlegenen Regionen. Zudem nahm die Mülldichte und Größe der einzelnen Funde mit Abstand zum Spülsaum Richtung Hinterland zu.

Olivelli und Co gehen deshalb davon aus, dass auch im weltweiten Maßstab Strände und das unmittelbar angrenzende Gebiet eine Senke für Kunststoffabfälle sind: Ein großer Teil unseres Mülls versinkt daher nicht in der Tiefsee oder verschwindet in der Arktis, sondern gelangt an Land zurück.

Daten einer zweiten, noch nicht veröffentlichten Studie deuten außerdem darauf hin, dass 90 Prozent des eingetragenen Plastikmülls innerhalb eines etwa acht Kilometer breiten Bandes im Meer bleibt und nicht auf die hohe See treibt. Das schreiben die Wissenschaftler in »The Conversation«. 56 Prozent der gefundenen Abfälle an der Küste waren demnach Kunststoff, 17 Prozent Glas und 10 Isolierschäume und ähnliches Material.

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