Geotektonik: Der tiefste Tiefseevulkan tobt
Forschung in der Tiefsee ist mit einigen Unannehmlichkeiten verbunden: Es ist kalt, dunkel und drückend. Manchmal haben diese Bedingungen aber auch ihre Vorteile, wie Joseph Resing von der University of Washington in Seattle nun mit seinem Team feststellen durfte. Sie konnten mit ihrem Tauchroboter bis auf einen Meter an den tiefsten bekannten Tiefseevulkan heransteuern und dessen Eruption beobachten.
Da sie ihren ferngesteuerten Tauchroboter "Jason" sehr nahe an den Ausbruchsort lenken konnten, sahen Resing und seine Kollegen, wie große Lavablasen im kalten Wasser barsten, wie die Schmelze aus Klüften und Spalten schoss und sich anschließend über den Meeresboden ausbreitete. Derartige Details wären an Land nicht zu sehen gewesen, weil das Gerät zerstört worden wäre. Das Wasser im Umfeld von West Mata ist so sauer, dass als einziges Lebewesen eine Garnelenart dort nachgewiesen werden konnte. (dl)
In mehr als 1200 Meter Tiefe spuckt der West Mata getaufte Feuerberg im Pazifik zwischen Fiji, Tonga und Samoa einen Lavatyp, den Geologen bislang noch nicht an aktiven Vulkanen nachweisen konnte. Proben belegen, dass es sich um eine boninitische Gesteinsschmelze handelt. Sie hatte man zuvor nur an alten Vulkanen gefunden, die mindestens seit einer Millionen Jahren nicht mehr aktiv waren. Boninit ist sehr magnesiumreich und gehört zu den heißesten Eruptivmaterialien, die Geologen kennen.
Da sie ihren ferngesteuerten Tauchroboter "Jason" sehr nahe an den Ausbruchsort lenken konnten, sahen Resing und seine Kollegen, wie große Lavablasen im kalten Wasser barsten, wie die Schmelze aus Klüften und Spalten schoss und sich anschließend über den Meeresboden ausbreitete. Derartige Details wären an Land nicht zu sehen gewesen, weil das Gerät zerstört worden wäre. Das Wasser im Umfeld von West Mata ist so sauer, dass als einziges Lebewesen eine Garnelenart dort nachgewiesen werden konnte. (dl)
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