Verhaltensforschung: Die Qual der Damenwahl
Unpassende Partner lösen bei Prachtfinkenweibchen großen Stress aus.
Mittelmäßig ist nicht gut genug – dieses Motto beherzigen weibliche Gouldamadinen (Erythrura gouldinae) bei der Männersuche. Diese australische Vogelart, die zur Familie der Prachtfinken gehört, gerät unter gehörigen Stress, wenn sie nicht den richtigen Partner finden, zeigen die Untersuchungen von Simon Griffith an der Macquarie University in Sydney und seinen Kollegen.
Gouldamadinen bleiben ihrem Partner so lange treu, bis der Nachwuchs flügge ist. Die Weibchen haben bei der Suche nach einem potenziellen Vater ihrer Jungen jedoch eine beschränkte Auswahl – denn Gouldamadinen gibt es mit verschiedenen Zeichnungen am Kopf: Die Weibchen meiden anders gefärbte Männchen, die sich auch genetisch deutlich von ihnen unterscheiden, da der Nachwuchs aus solchen Verbindungen oft früh stirbt. Die Biologen wollten wissen, wie die Finkenfrauen reagieren, wenn sie keinen gleichfarbigen Mann abbekommen.
Dazu brachten sie jeweils 20 bis 30 Männchen und Weibchen mit roter und schwarzer Kopfzeichnung in mehreren Volieren zusammen. Dort konnten sie frei Paare bilden und brüten. Die Wissenschaftler beobachteten, wie viel Zeit verging, bis die Weibchen Eier legten, und bestimmten dann im Blut die Menge des Stresshormons Corticosteron.
Siehe da: Die Finken legten erst wesentlich später Eier, wenn sie sich mit einem Männchen zweiter Wahl gepaart hatten. Sie hatten dann auch drei bis vier Mal so viel Corticosteron im Blut wie Artgenossinnen, die eine passende Partie bekommen hatten.
In einem zweiten Experiment zwangen die Forscher ihre Finkenweibchen sich jeweils mit einem passendem sowie einem unpassenden Partner zu paaren, indem sie beide in einen isolierten Käfig steckten. Wieder war der Stressfaktor im zweiten Fall viel größer.
Die Reaktion der Vögel ist laut Forschern verständlich: In ihrem kurzen Leben können die Prachtfinken nur zwei Mal pro Jahr Nachwuchs zeugen. (bw)
Gouldamadinen bleiben ihrem Partner so lange treu, bis der Nachwuchs flügge ist. Die Weibchen haben bei der Suche nach einem potenziellen Vater ihrer Jungen jedoch eine beschränkte Auswahl – denn Gouldamadinen gibt es mit verschiedenen Zeichnungen am Kopf: Die Weibchen meiden anders gefärbte Männchen, die sich auch genetisch deutlich von ihnen unterscheiden, da der Nachwuchs aus solchen Verbindungen oft früh stirbt. Die Biologen wollten wissen, wie die Finkenfrauen reagieren, wenn sie keinen gleichfarbigen Mann abbekommen.
Dazu brachten sie jeweils 20 bis 30 Männchen und Weibchen mit roter und schwarzer Kopfzeichnung in mehreren Volieren zusammen. Dort konnten sie frei Paare bilden und brüten. Die Wissenschaftler beobachteten, wie viel Zeit verging, bis die Weibchen Eier legten, und bestimmten dann im Blut die Menge des Stresshormons Corticosteron.
Siehe da: Die Finken legten erst wesentlich später Eier, wenn sie sich mit einem Männchen zweiter Wahl gepaart hatten. Sie hatten dann auch drei bis vier Mal so viel Corticosteron im Blut wie Artgenossinnen, die eine passende Partie bekommen hatten.
In einem zweiten Experiment zwangen die Forscher ihre Finkenweibchen sich jeweils mit einem passendem sowie einem unpassenden Partner zu paaren, indem sie beide in einen isolierten Käfig steckten. Wieder war der Stressfaktor im zweiten Fall viel größer.
Die Reaktion der Vögel ist laut Forschern verständlich: In ihrem kurzen Leben können die Prachtfinken nur zwei Mal pro Jahr Nachwuchs zeugen. (bw)
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