Sternentstehung: Durchmusterung der Magellanschen Wolken
Sternentstehungsregionen stehen bei den Astronomen hoch im Kurs wegen ihrer vielfältigen Prozesse, die in ihnen ablaufen. Besonders gut lassen sie sich in den beiden Begleitgalaxien unseres Milchstraßensystems, der Großen und der Kleinen Magellanschen Wolke am Südhimmel studieren. Hier versperren keine Dunkelwolken unserer Galaxis die Sicht und das Innenleben beider Galaxien steht somit unseren neugierigen Blicken offen. Eine Forschergruppe um Maria-Rosa Cioni von der Universität Hertforshire in Großbritannien begann nun mit der systematischen Kartierung der dortigen Sternentstehungregionen.
Den Auftakt machte die Region 30 Doradus in der Großen Magellanschen Wolke, die besser unter ihrem populären Namen Tarantelnebel bekannt ist. Dabei befassten sich die Forscher besonders mit dem Sternhaufen RMC 136 oder R 136. In diesem Sternhaufen wurden kürzlich die massereichsten bekannten Sterne entdeckt, wir berichteten.
Für seine Beobachtungen nutzte das Team das 4,1-Meter-Teleskop VISTA, das "Visible and Infrared Survey Telescope for Astronomy", das mit einem Blickwinkel von 1,65 Grad ein großes Gesichtsfeld besitzt. Es kann auf einmal ein Gebiet von der 3,3-fachen Breite des Vollmonds überblicken und nutzt CCD-Sensoren mit insgesamt 67 Megapixel.
Seine Beobachtungen stellte das Forscherteam im nahen Infraroten an, wo sich die dichten Gas- und Staubwolken leichter durchdringen lassen, so dass sich die in ihnen stattfindende Sternentstehung im Detail offenbart. Die hier gezeigte Falschfarbenaufnahme deckt im Original 184 Quadratgrad am Himmel ab, was etwa der tausendfachen Fläche des Vollmonds entspricht. Das Bild erlaubt es den Forschern, ihre Untersuchungen von den innersten Bereichen des Tarantelnebels in der Bildmitte bis hin zu den kleinen, eher unauffälligen Sternentstehungsgebieten am Bildrand auszudehnen und die Sternentstehung systematisch zu erfassen.
Nahe der Bildmitte befindet sich der Tarantelnebel, der mit seinen langestreckten Filamenten mit etwas Fantasie wirklich an eine langbeinige Spinne erinnert. In seinem Zentrum befindet sich der Sternhaufen RMC 136. Links vom Tarantelnebel und etwas unterhalb ist der offene Sternhaufen NGC 2100 zu sehen.
Tilmann Althaus
Den Auftakt machte die Region 30 Doradus in der Großen Magellanschen Wolke, die besser unter ihrem populären Namen Tarantelnebel bekannt ist. Dabei befassten sich die Forscher besonders mit dem Sternhaufen RMC 136 oder R 136. In diesem Sternhaufen wurden kürzlich die massereichsten bekannten Sterne entdeckt, wir berichteten.
Für seine Beobachtungen nutzte das Team das 4,1-Meter-Teleskop VISTA, das "Visible and Infrared Survey Telescope for Astronomy", das mit einem Blickwinkel von 1,65 Grad ein großes Gesichtsfeld besitzt. Es kann auf einmal ein Gebiet von der 3,3-fachen Breite des Vollmonds überblicken und nutzt CCD-Sensoren mit insgesamt 67 Megapixel.
Seine Beobachtungen stellte das Forscherteam im nahen Infraroten an, wo sich die dichten Gas- und Staubwolken leichter durchdringen lassen, so dass sich die in ihnen stattfindende Sternentstehung im Detail offenbart. Die hier gezeigte Falschfarbenaufnahme deckt im Original 184 Quadratgrad am Himmel ab, was etwa der tausendfachen Fläche des Vollmonds entspricht. Das Bild erlaubt es den Forschern, ihre Untersuchungen von den innersten Bereichen des Tarantelnebels in der Bildmitte bis hin zu den kleinen, eher unauffälligen Sternentstehungsgebieten am Bildrand auszudehnen und die Sternentstehung systematisch zu erfassen.
Nahe der Bildmitte befindet sich der Tarantelnebel, der mit seinen langestreckten Filamenten mit etwas Fantasie wirklich an eine langbeinige Spinne erinnert. In seinem Zentrum befindet sich der Sternhaufen RMC 136. Links vom Tarantelnebel und etwas unterhalb ist der offene Sternhaufen NGC 2100 zu sehen.
Tilmann Althaus
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