Extrasolare Welten: Exoplanet mit kochendem Ozean
Rund 40 Lichtjahre von der Erde entfernt kreist ein Planet, der vermutlich zu mehr als der Hälfte aus Wasser besteht. Unter seinem eigenen Druck wäre dieser Superozean im Inneren fest und würde an der Oberfläche bei Temperaturen um 200 Grad Celsius verdampfen. Trotzdem ist GJ 1214b der bisher beste Kandidat für flüssiges Wasser außerhalb des Sonnensystems.
Astronomen um David Charbonneau von der Harvard University entdeckten den Planeten, da dieser alle 38 Stunden in sehr geringem Abstand vor seinem Mutterstern vorbeizieht und dabei einen Teil von dessen Strahlung blockiert. Aus dem Anteil des geschluckten Lichts und der bekannten Größe des Sterns schätzten die Forscher, dass der Planet etwa den dreifachen Erddurchmesser besitzt. Seine Masse berechneten sie aus der leichten Schlingerbewegung des Sterns, die der Planet durch seine Schwerkraft verursacht. Letztlich kamen Charbonneau und seine Kollegen so zu dem Schluss, dass GJ 1214b lediglich die doppelte Dichte von Wasser besitzt.
Während die meisten Exoplaneten mit enger Umlaufbahn um ihren Mutterstern viele Hunderte Grad heiß sind, bleibt GJ 1214b mit geschätzten 200 Grad Celsius relativ kühl, da er lediglich einen roten Zwergstern umkreist. Charbonneau und seine Kollegen vermuten, dass gerade solche Systeme erdgleiche Planeten enthalten könnten, und suchen derzeit rund 2000 nahe Zwergsterne nach Umläufern ab. (rs)
Astronomen um David Charbonneau von der Harvard University entdeckten den Planeten, da dieser alle 38 Stunden in sehr geringem Abstand vor seinem Mutterstern vorbeizieht und dabei einen Teil von dessen Strahlung blockiert. Aus dem Anteil des geschluckten Lichts und der bekannten Größe des Sterns schätzten die Forscher, dass der Planet etwa den dreifachen Erddurchmesser besitzt. Seine Masse berechneten sie aus der leichten Schlingerbewegung des Sterns, die der Planet durch seine Schwerkraft verursacht. Letztlich kamen Charbonneau und seine Kollegen so zu dem Schluss, dass GJ 1214b lediglich die doppelte Dichte von Wasser besitzt.
Da es sich bei einem Himmelskörper mit dieser Größe und Umlaufbahn nicht um einen Gasplaneten handeln könne, ließe sich die geringe Dichte laut den Forschern nur mit einem Planeten erklären, der tatsächlich größtenteils aus Wasser bestünde und nur einen kleinen festen Kern besäße. Ob es sich tatsächlich um eine kochende Ozeanwelt handelt, soll nun das Weltraumteleskop Hubble klären, indem es den Planeten direkt ins Visier nimmt und in der Atmosphäre nach Signaturen von Wasserdampf sucht.
Während die meisten Exoplaneten mit enger Umlaufbahn um ihren Mutterstern viele Hunderte Grad heiß sind, bleibt GJ 1214b mit geschätzten 200 Grad Celsius relativ kühl, da er lediglich einen roten Zwergstern umkreist. Charbonneau und seine Kollegen vermuten, dass gerade solche Systeme erdgleiche Planeten enthalten könnten, und suchen derzeit rund 2000 nahe Zwergsterne nach Umläufern ab. (rs)
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