Tierphysiologie: Fliegen mögen Sprudel
Taufliegen (Drosophila melanogaster) haben Geschmackszellen, die positiv auf gelöstes Kohlendioxid reagieren. Dies fand ein Team von Molekularbiologen um Walter Fischler von der Universität von Kalifornien in Berkeley heraus. Die Eigenschaft könnte den Insekten dabei helfen, verrottende Früchte aufzuspüren, von deren gärenden Bestandteilen sie sich ernähren: An den Zersetzungsprozessen sind Mikroorganismen wie Bakterien und Hefen beteiligt, die Kohlendioxid freisetzen.
Für diese Interpretation spricht auch, dass die Taufliegen zwar gelöstes Kohlendioxid mögen, aber noch mehr auf Zucker ansprechen – einen typischen Bestandteil von Früchten. Nach Ansicht der Forscher wirkt Kohlendioxid demnach wohl nur als Verstärker für andere Geschmacksempfindungen. (jm)
"Die Entdeckung hat uns zunächst überrascht, weil Taufliegen CO2 auch riechen können und die Verbindung in Gasform meiden", erklärt die Neurobiologin Kristin Scott. "Eine mögliche Erklärung ist, dass die Fliegen so den richtigen Zersetzungsgrad feststellen: Halbverrottetes Obst, das Kohlendioxid in geringen Mengen produziert, ist gut; zu stark verfaulte Früchte, die sehr viel CO2 abgeben, schmecken dagegen nicht."
Für diese Interpretation spricht auch, dass die Taufliegen zwar gelöstes Kohlendioxid mögen, aber noch mehr auf Zucker ansprechen – einen typischen Bestandteil von Früchten. Nach Ansicht der Forscher wirkt Kohlendioxid demnach wohl nur als Verstärker für andere Geschmacksempfindungen. (jm)
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