Sommerloch heute: Handy zur Vogelortung

© U.S. Fish and Wildlife Service (USFWS) (Ausschnitt)

© U.S. Fish and Wildlife Service (USFWS) (Ausschnitt)
Eulen gehen Handys in Netz | In Zukunft könnten die Forscher Mobiltelefone einsetzen, um etwa eine Population der Östlichen Kreischeule zu untersuchen.
Der flächendeckende Einsatz von Handys ermögliche den Aufbau ganzer Netzwerke, mit denen sich Populationen in großen Gebieten ohne zeitliche Unterbrechung untersuchen ließen, argumentieren die Wissenschaftler.
Auch die Wissenschaft kennt ein Sommerloch. Mehr und mehr fluten dann Ergebnisse die Medien, die sonst kaum den Weg in die Berichterstattung finden. Mit der Reihe "Sommerloch heute" möchten wir Ihnen eine Auswahl präsentieren.
Darüber hinaus würden Störungen durch den Menschen vermieden. Um die Vögel eines Habitats zu untersuchen, wandern Ornithologen bislang das Gebiet mit einem CD-Player ab. Damit spielen sie Vogellaute ab und warten darauf, dass die Vögel antworten. In einer Studie prüften die Wissenschaftler die Tauglichkeit der neuen Technik, indem sie das Antwortverhalten des Streifenkauzes (Strix varia) und der Östlichen Kreischeule (Megascops asio) bei Rufen von einem Handy und von einem CD-Player miteinander verglichen. Dazu installierten die Forscher je neun Wiedergabestationen mit beiden Abspielgeräten pro Art.
Ihr Ergebnis: Das Antwortverhalten der Eulen war fast identisch. Die mit dem Handy aufgenommen Antworten wurden von einer unabhängigen Person fast immer richtig zugewiesen. Allein Rufe aus weiterer Entfernung waren schwer zu identifizieren. Der Einsatz der Mobiltelefone sei vor allem sinnvoll, um die Kommunikation innerhalb einer Vogelpopulation zu untersuchen, argumentieren die Forscher. Sei ein festes Netzwerk von Aufnahmestationen installiert, könnten damit alle Geräusche innerhalb eines großflächigen Gebiets erfasst werden. (may)
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