Hirnforschung: Hirnareal für Abenteuerlust entdeckt
Aktivitäten im ventralen Striatum, einer im vorderen unteren Bereich liegenden Gehirnregion, ermuntern offenbar zu mutigen und abenteuerlustigen Handlungen. Dies lesen Forscher des University College London aus Magnetresonanzbildern von Personen, die an einem Belohnungsexperiment teilnahmen.
Die Freiwilligen bekamen unterschiedliche Bildkarten, mit denen sie sich zuvor schon vertraut gemacht hatten, zur Auswahl zu sehen. Der Anblick jedes Bildes war mit einer bestimmten Belohnung verbunden, im Laufe des Experimentes erlernten die Kandidaten daher leicht, welche Bildauswahl die höchste Belohnung versprach. Dann mischten die Forscher unbekannte Bilder in das Potpourri und analysierten die Hirnaktivität von Kandidaten, die das Risiko eingingen, auch unbekannte Karten zu wählen. Bei diesen Personen regte sich das ventrale Striatum besonders stark.
Die Forscher vermuten, dass hier eine positive Verstärkung bei risikoreichem Verhalten stattfindet. Dies könne im Laufe der Evolution Vorteile gehabt haben, weil die Suche nach neuen und unvertrauten Ereignissen eine auf Dauer nutzbringende Verhaltenstendenz dargestellt haben dürfte. Die unvertraute Handlung auszuführen, sorge überdies wohl dafür, den stimmungsaufhellenden Neurotransmitter Dopamin vermehrt auszuschütten, was ein generell mutigeres Vorgehen auch in Zukunft stabilisieren dürfte, spekulieren die Forscher um Bianca Wittmann.
Das ventrale Striatum ist eine stammesgeschichtlich recht alte Hirnregion, die auch schon bei einigen Tieren angelegt ist. Eine Bestätigung neugieriger Verhaltensweisen könnte demnach nicht erst beim Menschen nutzbringend gewesen sein. Für uns könne sie heutzutage allerdings zum Bumerang werden, merken Wittmann und Kollegen an: Werbeformen, die die Neuigkeit von Produkten betonen, würden durch die Aktivität des ventralen Striatums in ein vielleicht unverdient positives Licht gerückt. (jo)
Die Freiwilligen bekamen unterschiedliche Bildkarten, mit denen sie sich zuvor schon vertraut gemacht hatten, zur Auswahl zu sehen. Der Anblick jedes Bildes war mit einer bestimmten Belohnung verbunden, im Laufe des Experimentes erlernten die Kandidaten daher leicht, welche Bildauswahl die höchste Belohnung versprach. Dann mischten die Forscher unbekannte Bilder in das Potpourri und analysierten die Hirnaktivität von Kandidaten, die das Risiko eingingen, auch unbekannte Karten zu wählen. Bei diesen Personen regte sich das ventrale Striatum besonders stark.
Die Forscher vermuten, dass hier eine positive Verstärkung bei risikoreichem Verhalten stattfindet. Dies könne im Laufe der Evolution Vorteile gehabt haben, weil die Suche nach neuen und unvertrauten Ereignissen eine auf Dauer nutzbringende Verhaltenstendenz dargestellt haben dürfte. Die unvertraute Handlung auszuführen, sorge überdies wohl dafür, den stimmungsaufhellenden Neurotransmitter Dopamin vermehrt auszuschütten, was ein generell mutigeres Vorgehen auch in Zukunft stabilisieren dürfte, spekulieren die Forscher um Bianca Wittmann.
Das ventrale Striatum ist eine stammesgeschichtlich recht alte Hirnregion, die auch schon bei einigen Tieren angelegt ist. Eine Bestätigung neugieriger Verhaltensweisen könnte demnach nicht erst beim Menschen nutzbringend gewesen sein. Für uns könne sie heutzutage allerdings zum Bumerang werden, merken Wittmann und Kollegen an: Werbeformen, die die Neuigkeit von Produkten betonen, würden durch die Aktivität des ventralen Striatums in ein vielleicht unverdient positives Licht gerückt. (jo)
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