Planetologie: Massezentrum der Erde noch genauer festgelegt
Der amerikanischen Raumfahrtbehörde Nasa ist es gelungen, die Lage des Massezentrums der Erde und seine Abweichung im Jahresverlauf auf einen Millimeter genau festzulegen. Die Position und das Ausmaß ihres Wechsels sind als Referenzpunkt wichtig, um Lageveränderungen auf der Erdoberfläche, in der Atmosphäre und sogar im kosmischen Umfeld des Planeten besser nachvollziehen zu können – etwa beim Anstieg des Meeresspiegels durch den Klimawandel, bei Erdbeben oder Hebungsbewegungen der Erdkruste, wenn darüber liegende Gletscher schmelzen.
Donald Argus vom Jet Propulsion Laboratory in Pasadena vermaß dazu exakt verschiedene Punkte auf der Erdoberfläche mit Hilfe von GPS-Signalen, Laserstrahlen, dem Radioempfänger DORIS (Doppler Orbit and Radio Positioning Integration by Satellite) und einem System aus Radio-Teleskopen, die die Position der Erde im Weltall in Abhängigkeit von zwei Quasaren am Rande des Universums feststellen. Diese neue Bestimmung ist um 0,8 Millimeter genauer als zwei im Jahr 2000 und 2005 durchgeführte Messreihen, da sie sich auf den festen Erdkörper beschränkte – die beiden anderen bezogen die Ozeane und die Atmosphäre mit ein. Da diese jedoch größeren saisonalen und zyklischen Schwankungen unterworfen sind, ergibt sich eine größere Bandbreite als bei Argus.
Je genauer der Wert definiert werden kann, desto akkurater vermögen Wissenschaftler auch die globale Zunahme der Meeresspiegel nachweisen, die gegenwärtig um etwa drei Millimeter pro Jahr steigen. Das sich verlagernde Massezentrum der Erde verfälscht diese Angaben ansonsten. (dl)
Donald Argus vom Jet Propulsion Laboratory in Pasadena vermaß dazu exakt verschiedene Punkte auf der Erdoberfläche mit Hilfe von GPS-Signalen, Laserstrahlen, dem Radioempfänger DORIS (Doppler Orbit and Radio Positioning Integration by Satellite) und einem System aus Radio-Teleskopen, die die Position der Erde im Weltall in Abhängigkeit von zwei Quasaren am Rande des Universums feststellen. Diese neue Bestimmung ist um 0,8 Millimeter genauer als zwei im Jahr 2000 und 2005 durchgeführte Messreihen, da sie sich auf den festen Erdkörper beschränkte – die beiden anderen bezogen die Ozeane und die Atmosphäre mit ein. Da diese jedoch größeren saisonalen und zyklischen Schwankungen unterworfen sind, ergibt sich eine größere Bandbreite als bei Argus.
Je genauer der Wert definiert werden kann, desto akkurater vermögen Wissenschaftler auch die globale Zunahme der Meeresspiegel nachweisen, die gegenwärtig um etwa drei Millimeter pro Jahr steigen. Das sich verlagernde Massezentrum der Erde verfälscht diese Angaben ansonsten. (dl)
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