Apokalypse: Newton errechnete Weltende
Im Zeitalter des wieder erstarkenden Kreationismus sind wir fast daran gewöhnt, dass Wissenschaftler Anfang und Ende der Welt mit einem Gemisch aus naturwissenschaftlicher Logik und christlicher Religion erklären wollen. Dass auch Isaac Newton (1643 – 1727) von derartigen Ideen angetan war, beweist jetzt ein erstmals in Jerusalem der Öffentlichkeit vorgestellter Brief: Das berühmte Universalgenie bemüht sich darin, den Zeitpunkt des Weltuntergangs vorauszuberechnen.
Newtons stützt sich bei seinen Kalkulationen aus dem Jahre 1704 auf die Offenbarung des Johannes und das Buch Daniel. Er kommt zu dem Schluss, dass etwa 1260 Jahre nachdem der Papst die oberste weltliche Gewalt übernommen hatte, der Untergang bevorstehe: Im Jahre 800 krönte Papst Leo III. Karl den Großen zum Kaiser des Heiligen Römischen Reiches und stand damit erstmals über allen Machthabern der christlichen Welt. Newton setzt den Untergang also um das Jahr 2060 an – gibt aber auch zu, dass sich der Zeitpunkt nicht genau festlegen, sondern nur eingrenzen ließe.
Neben dem Brief offenbart der Entdecker des Gravitationsgesetzes auch in weiteren bisher unveröffentlichten Papieren ein großes Interesse an Prophezeiungen und biblischen Themen.
Viele der Manuskripte mit theologischen Inhalten, die nicht für die Öffentlichkeit bestimmt waren, wurden 1936 versteigert. Der jüdische Orientalist Abraham Shalom Yahuda schenkte seine Papiere dem neu gegründeten Staat Israel, wo sie später in die Jewish National and University Library in Jerusalem gelangten. (sh)
Newtons stützt sich bei seinen Kalkulationen aus dem Jahre 1704 auf die Offenbarung des Johannes und das Buch Daniel. Er kommt zu dem Schluss, dass etwa 1260 Jahre nachdem der Papst die oberste weltliche Gewalt übernommen hatte, der Untergang bevorstehe: Im Jahre 800 krönte Papst Leo III. Karl den Großen zum Kaiser des Heiligen Römischen Reiches und stand damit erstmals über allen Machthabern der christlichen Welt. Newton setzt den Untergang also um das Jahr 2060 an – gibt aber auch zu, dass sich der Zeitpunkt nicht genau festlegen, sondern nur eingrenzen ließe.
Neben dem Brief offenbart der Entdecker des Gravitationsgesetzes auch in weiteren bisher unveröffentlichten Papieren ein großes Interesse an Prophezeiungen und biblischen Themen.
Viele der Manuskripte mit theologischen Inhalten, die nicht für die Öffentlichkeit bestimmt waren, wurden 1936 versteigert. Der jüdische Orientalist Abraham Shalom Yahuda schenkte seine Papiere dem neu gegründeten Staat Israel, wo sie später in die Jewish National and University Library in Jerusalem gelangten. (sh)
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