OSIRIS-REx: Probe von Asteroid Bennu sicher verstaut
Die NASA-Sonde OSIRIS-REx hat im Rahmen ihres komplizierten Landemanövers tatsächlich Staub und Geröll von der Oberfläche des Asteroiden Bennu einsammeln können. Nachdem Teile der Probe verloren gegangen waren, hat die US-Raumfahrtbehörde den Rest davon nun sicher in der Sample Return Capsule (SRC) der Sonde verstaut.
OSIRIS-REx entnahm in der Nacht vom 20. auf den 21. Oktober 2020 bei einem mehrstündigen komplizierten Manöver als erster US-Flugkörper eine Probe von einem Asteroiden. Dabei setzte die Sonde für wenige Sekunden auf Bennu auf und pustete Stickstoff auf die Oberfläche des rund 500 Meter großen Asteroiden, um Staub und Geröll aufzuwirbeln und anschließend etwas davon mit einem Filter einzufangen. Danach ergaben erste Untersuchungen, dass die entnommene Probe zwar die Mindestanforderung von 60 Gramm erfüllte, der Deckel des Auffangbehälters aber von größeren Steinen leicht aufgestemmt wurde und so Teile der Probe wieder entweichen konnten.
Die NASA-Forscher machten sich deswegen daran, die Probe deutlich schneller als geplant sicher in der Rückholkapsel zu verstauen und deren Deckel zu schließen, was schließlich in der Nacht zum Donnerstag gelang. Ursprünglich war dieses Manöver erst für den 2. November geplant gewesen.
»Wir sind zuversichtlich, dass wir noch hunderte Gramm der Probe haben, die wir zur Erde zurückbringen können«, sagte der leitende Wissenschaftler der Mission, Dante Lauretta, am Donnerstag (Ortszeit) auf einer Pressekonferenz. »Auch wenn mein Herz wegen des teilweisen Verlusts der Probe zerbricht, war es dann doch auch ein ziemlich cooles wissenschaftliches Experiment.« Wie viel von der Probe verloren gegangen sei, lasse sich bislang nicht genau messen. Wahrscheinlich sei der Auffangbehälter direkt nach dem Asteroidenmanöver voll gewesen, habe also rund zwei Kilogramm Staub und Geröll enthalten. Die nun sicher verstaute Probe bestehe aber derzeitigen Schätzungen zufolge immer noch aus mehr als einem Kilogramm. Im März soll OSIRIS-REx damit den Heimflug antreten und im September 2023 wieder bei der Erde ankommen. (dpa/dam)
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