Direkt zum Inhalt

Planetare Magnetfelder: Polarlichter auf Uranus

Aurora in der Ferne

Uranus ist ein besonderer Planet: In drei Milliarden Kilometern Entfernung rollt er quasi auf der Seite liegend um die Sonne, wobei er für eine Umrundung 84 Jahre braucht. Einen wirklich detaillierten Blick hat bisher nur die Raumsonde Voyager 2 auf ihn geworfen, als sie ihn 1986 passierte.

Aurora in der Ferne |

Uranus ist ein besonderer Planet: In drei Milliarden Kilometern Entfernung rollt er quasi auf der Seite liegend um die Sonne, wobei er für eine Umrundung 84 Jahre braucht. Einen wirklich detaillierten Blick hat bisher nur die Raumsonde Voyager 2 auf ihn geworfen, als sie ihn 1986 passierte.

In den letzten Jahren allerdings lieferte das Weltraumteleskop Hubble weitere spannende Einblicke. Unter anderem nahm es die ersten Bilder von Polarlichtern auf dem taubenblauen Eisriesen auf: Einige stärkere Ausbrüche der Sonne im September 2011 sorgten Mitte November für entsprechende Lichterscheinungen auf dem Planeten.

Dass diese am 16. November an ganz anderer Stelle als am 29. November auftraten, liegt an der starken Neigung der Achse des Magnetfelds gegenüber der Rotationsachse von Uranus: Zwischen den beiden liegen 60 Grad im Vergleich zu 11 Grad auf der Erde. Dadurch "wandern" die magnetischen Pole in der Aufsicht viel stärker und mit ihnen die Polarlichter, die entstehen, wenn die vom Sonnenwind herantransportierten geladenen Teilchen in der Atmosphäre zu den magnetischen Polen hin beschleunigt werden.

Die direkt beobachteten Polarlichter auf der Tagseite von Uranus (die Nachtseite kann Hubble nicht sehen) waren dabei deutlich schwächer und kurzlebiger als auf der Erde. Voyager 2 hatte bei seinem Vorbeiflug ebenfalls Polarlichter in den aufgefangenen Spektren registriert, die eher den irdischen ähneln.

Geophysical Research Letters 39, L07105, 2012

In den letzten Jahren allerdings lieferte das Weltraumteleskop Hubble weitere spannende Einblicke. Unter anderem nahm es die ersten Bilder von Polarlichtern auf dem taubenblauen Eisriesen auf: Einige stärkere Ausbrüche der Sonne im September 2011 sorgten Mitte November für entsprechende Lichterscheinungen auf dem Planeten.

Dass diese am 16. November an ganz anderer Stelle als am 29. November auftraten, liegt an der starken Neigung der Achse des Magnetfelds gegenüber der Rotationsachse von Uranus: Zwischen den beiden liegen 60 Grad im Vergleich zu 11 Grad auf der Erde. Dadurch "wandern" die magnetischen Pole in der Aufsicht viel stärker und mit ihnen die Polarlichter, die entstehen, wenn die vom Sonnenwind heran transportierten geladenen Teilchen in der Atmosphäre zu den magnetischen Polen hin beschleunigt werden.

Die direkt beobachteten Polarlichter auf der Tagseite von Uranus (die Nachtseite kann Hubble nicht sehen) waren dabei deutlich schwächer und kurzlebiger als auf der Erde. Voyager 2 hatte bei seinem Vorbeiflug ebenfalls Polarlichter in den aufgefangenen Spektren registriert, die eher den irdischen ähneln.

Schreiben Sie uns!

Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.

Partnerinhalte

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.