Direkt zum Inhalt

Bioterror, Laborunfälle, Resistenzen: Seuchengefahr »so groß wie nie zuvor«

Europa sei auf alte und neue biologische Gefahren nicht gut genug vorbereitet, so ein aktueller Bericht - alles Panikmache?
Petrischale mit Bakterienkultur

Nie zuvor war die Gefahr einer globalen Superseuche so groß wie jetzt, schreiben Fachleute unter der Leitung der Bakteriologin Máire Connolly von der National University of Ireland in Galway. Verantwortlich sei eine Kombination aus schlechter Vorbereitung, bekannten Risikofaktoren und neuen Bedrohungen wie Bioterror. Die Einschätzung ist das Ergebnis der PANDEM-Studie (Pandemic Risk and Emergency Management) im Auftrag der Europäischen Union, die Lücken im internationalen Seuchenschutz identifizieren sollte. Im nun veröffentlichten Abschlussbericht plädieren die Mitglieder der Arbeitsgruppe für neue Strategien, um den alten und neuen Gefahren zu begegnen.

Die nächste große Seuche kommt bestimmt, da sind sich Fachleute sicher. Doch heute sind es nicht nur natürliche Erreger wie die Virusgrippe, die als Auslöser in Frage kommen: Inzwischen geht auch von technischer Seite eine Gefahr aus. Neben möglichem Bioterrorismus – eventuell mit Erregern nach dem Muster der künstlich scharf gemachten Vogelgrippe – identifiziert die PANDEM-Gruppe vor allem ungewollt freigesetzte Laborerreger und multiresistente Bakterien als menschengemachte Probleme. Allerdings sei auch die Bedrohung durch natürliche Erreger wie die sich ausbreitende, aber schwer einzuschätzende H7N9-Vogelgrippe derzeit sehr real. Das PANDEM-Team empfiehlt deswegen innovative Ansätze wie engere Zusammenarbeit zwischen den Staaten und besseres Training für medizinisches Personal.

WEITERLESEN MIT »SPEKTRUM +«

Im Abo erhalten Sie exklusiven Zugang zu allen Premiumartikeln von »spektrum.de« sowie »Spektrum - Die Woche« als PDF- und App-Ausgabe. Testen Sie 30 Tage uneingeschränkten Zugang zu »Spektrum+« gratis:

Jetzt testen

(Sie müssen Javascript erlauben, um nach der Anmeldung auf diesen Artikel zugreifen zu können)

Schreiben Sie uns!

Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.

Partnerinhalte

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.