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Anthropologie: Skythenfürst starb an Prostatakrebs

Die Skythenmumien
Sechstausend Goldobjekte schmückten das Grab des Skythen im südsibirischen Arzhan. Vor 2700 Jahren hatte man den früh verstorbenen Fürsten zu Grabe getragen. Doch nicht auf dem Kriegsfeld hatte er sein Leben gelassen – ein Prostatakrebs hatte sein Leben gefordert.

Bei der Untersuchung des skythischen Fürsten erkannten die Göttinger Anthropologen Michael Schultz und Tyede Schmidt-Schultz in den Knochen typische Veränderungen, die durch ein fortgeschrittenes Prostatakarzinom hervorgerufen werden. Offenbar war fast das gesamte Skelett des Fürsten von Metastasen durchsetzt.

Zudem konnten die Forscher zum ersten Mal in archäologischen Knochenfunden das prostataspezifische Antigen PSA nachweisen, welches von dem Tumor abgegeben wird und Ärzten auch heute bei der Diagnose hilft.

Das nomadische Reitervolk der Skythen beherrschte zwischen dem 3. und 8. Jahrhundert v. Chr. die eurasische Steppe in Südrussland und der Ukraine.

Miriam Müller

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