Intergalaktisches Medium: Staubigkeit des Universums gemessen
Eine Analyse von rund 85 000 Quasaren zeigt, dass Galaxien ihren Staub mehrere hundert tausend Lichtjahre weit ins All ausstoßen. Diese Dunstschleier erfüllen den intergalaktischen Raum, verdunkeln das Licht von Hintergrundobjekten und verändern deren Farbe.
Ein Team um Brice Ménard von der University of Toronto konnte diese Effekte nun mittels der großen Anzahl an untersuchten Lichtquellen messen. Dafür analysierten die Forscher Spektren entfernter Quasare, deren Licht auf dem Weg zur Erde durch das Umfeld eines oder mehrerer Sternsysteme lief. Dabei prüften sie wie die Helligkeit der Quasare von den Positionen der insgesamt 20 Millionen im Rahmen des Sloan Digital Sky Survey beobachteten Vordergrundgalaxien abhing.
Staubkörner absorbieren blaue Wellenlängen stärker als rote, wodurch die fernen Lichtquellen dem Beobachter zunehmend rötlich erscheinen. "Wir sehen dies jeden Tag, wenn die Sonne untergeht", erklärt einer der beteiligten Forscher. Da die Lichtstrahlen durch immer dickere Atmosphäreschichten treten, werden mehr und mehr blaue Anteile herausgestreut und unser Tagstern wird am Horizont zu einer rötlichen Scheibe. (mp)
Ein Team um Brice Ménard von der University of Toronto konnte diese Effekte nun mittels der großen Anzahl an untersuchten Lichtquellen messen. Dafür analysierten die Forscher Spektren entfernter Quasare, deren Licht auf dem Weg zur Erde durch das Umfeld eines oder mehrerer Sternsysteme lief. Dabei prüften sie wie die Helligkeit der Quasare von den Positionen der insgesamt 20 Millionen im Rahmen des Sloan Digital Sky Survey beobachteten Vordergrundgalaxien abhing.
"Unsere Ergebnisse bieten nun einen Referenzpunkt für theoretische Studien", erläutert Ménard. So könnte sich der intergalaktische Staub beispielsweise auf zukünftige kosmologische Experimente auswirken, die Supernovae sehr präzise vermessen und auf diese Weise die beschleunigte Expansion des Universums erforschen wollen. Die kosmischen Dunstschleier könnten etwa die berechneten Distanzen verfälschen. Zwar stellt der Staub keinesfalls die in gegenwärtigen Theorien postulierte Dunkle Energie in Frage, erklärt Ménard, aber die Interpretation der künftigen Daten könnte er durchaus beeinflussen. Denn bei der anvisierten Präzision spielen selbst subtile Effekte eine große Rolle.
Staubkörner absorbieren blaue Wellenlängen stärker als rote, wodurch die fernen Lichtquellen dem Beobachter zunehmend rötlich erscheinen. "Wir sehen dies jeden Tag, wenn die Sonne untergeht", erklärt einer der beteiligten Forscher. Da die Lichtstrahlen durch immer dickere Atmosphäreschichten treten, werden mehr und mehr blaue Anteile herausgestreut und unser Tagstern wird am Horizont zu einer rötlichen Scheibe. (mp)
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