News: Tatooine und seine Doppelsonne
Der Planet mit seinen beiden Zentralsternen, der in George Lucas' „Krieg der Sterne – Episode IV“ vor dreißig Jahren über die Leinwand flimmerte, galt als reine Sciencefiction. Doch jetzt haben Astronomen herausgefunden, dass die Mehrheit aller Exoplaneten tatsächlich in engen Doppelsternsystemen zuhause sein könnte.
Ein Team um David Trilling von der University of Arizona, Tucson, veröffentlichte kürzlich die Ergebnisse, die mit Hilfe des Infrarot-
Die Forscher nahmen sich jetzt insgesamte 69 Doppelsterne vor, deren Komponenten jüngere, leicht massereichere Ausgaben unserer Sonne sein könnten. Sie hielten dabei nicht nach den Exoplaneten als solchen, sondern vielmehr nach der während der Bildungsphase vorhandenen Staubscheiben Ausschau, die das Baumaterial liefern. Das Ergebnis: rund dreißig der betrachteten Systeme konnten eine Staubscheibe vorweisen. Noch überraschender war die Tatsache, dass die Quote unter den engen Duos, deren Sterne höchstens einen Abstand vom dreifachen des Erde-Sonne-
Umkreisen sich die Sterne dagegen in einer Entfernung, die zwischen drei und fünfzig Astronomische Einheit liegt – das entspricht der Region vom Asteroidengürtel bis knapp hinter die Plutobahn), scheint sich keine Staubscheibe ausbilden zu können. Nichtsdestotrotz muss die geschätzte Gesamtzahl an Planeten im Universum nach oben korrigiert werden – denn die Mehrheit aller Sonnen ist in Mehrfachsystemen zu finden, die bisher im Verdacht standen, nur in Ausnahmefällen bewohnbare Welten beherbergen zu können.
Dre.
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